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Das besitzanzeigende Fürwort (Possessivpronomen)

Das besitzanzeigende Fürwort:


Das besitzanzeigende Fürwort, auch Possessivpronomen genannt, zeigt an, wem etwas gehört, und bezieht sich dabei auf den Besitzer in Bezug zu dem, was besessen wird. 

Es passt sich in Person, Numerus und Genus an den Besitzer und das besessene Objekt an und kann sowohl Menschen als auch Tiere und Dinge umfassen.

Wir verwenden besitzanzeigende Fürwörter, um Besitzverhältnisse auszudrücken und zu verdeutlichen, wem etwas gehört, wie zum Beispiel „mein Buch“ oder „ihre Katze“.

Das Possessivpronomen | Bildung & Funktion

 

Es kann:

– nach der Person (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie)

– nach dem Numerus (Singular, Plural)

– und dem Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ) definiert werden.

 
1. Personen:

Man unterscheidet 3 Personen in der Einzahl und 3 Personen in der Mehrzahl:

 

a) sprechende Person:      

Einzahl: mein (ich)

Mehrzahl: unser (wir)

 

b) angesprochene Person:  

Einzahl: dein (du)

Mehrzahl: euer (ihr)

 

c) besprochene Person:      

Einzahl: sein/ihr/sein (er/sie/es)

Mehrzahl: ihr (sie) 

 

2. Stellvertreterfunktion:

Mit dem besitzanzeigenden Fürwort kann man das Nomen ersetzen (Stellvertreterfunktion).

Die Stellvertreterfunktion bei besitzanzeigenden Fürwörtern bedeutet, dass das Possessivpronomen anstelle eines bereits bekannten oder zuvor genannten Nomens stehen kann.

Dadurch wird das Nomen ersetzt, und das Pronomen übernimmt dessen Funktion im Satz.

 

Beispiele:

„Ist das dein Buch?“ – „Ja, das ist meins.“

Hier ersetzt „meins“ das Nomen „Buch“ und zeigt an, dass das Buch der Person gehört, die spricht.

 

„Das ist unser Haus. Und was ist mit eurem?“

In diesem Fall ersetzt „eurem“ das Nomen „Haus“ und weist auf das Haus hin, das den anderen Personen gehört.

 

Ihre Tasche ist hier, aber wo ist seine?“

“seine“ ersetzt „Tasche“ und gibt an, dass die Tasche einer anderen Person gehört.

 
3. Besitzanzeigende Fürwörter – die 4 Fälle:  

Man kann die Personalpronomen auch in die 4 Fälle setzen:
 
Person 1. Fall  2. Fall 
1.P.EZ. mein meines
2.P.EZ. dein deines
3.P.EZ.m. sein seines
3.P.EZ.w. ihr ihres
3.P.EZ.s. sein seines
1.P.MZ. unser unseres
2.P.MZ. euer eures
3.P.MZ. ihr ihres

Person 3. Fall  4. Fall 
1.P.EZ. meinem meinen
2.P.EZ. deinem deinen
3.P.EZ.m. seinem seinen
3.P.EZ.w. ihrem ihre
3.P.EZ.s. seinem sein
1.P.MZ. unserem unseren
2.P.MZ. eurem euren
3.P.MZ. ihrem ihre

 

Erklärung der Tabelle

1. Fall (Nominativ): Wird verwendet, wenn das Possessivpronomen das Subjekt des Satzes ist.

Beispiel: „Mein Buch ist rot.“

 

2. Fall (Genitiv): Zeigt den Besitz oder die Zugehörigkeit an.

Beispiel: „Das ist das Ende meines Buches.“

 

3. Fall (Dativ): Wird verwendet, um die indirekte Beziehung anzuzeigen, oft für den Empfänger einer Handlung.

Beispiel: „Ich gebe es meinem Freund.“

 

4. Fall (Akkusativ): Wird verwendet, um das direkte Objekt der Handlung anzuzeigen.

Beispiel: „Ich sehe meinen Hund.“

4. Syntax:

a) Besitzanzeigende Fürwörter als Artikel stehen direkt vor dem Nomen, das sie besitzen.

Beispiel: „Das ist mein Auto.“

b) Stellvertretende Possessivpronomen stehen allein und beziehen sich auf ein bereits genanntes Nomen.

Beispiel: „Das Auto gehört mir. Meins ist rot.“

 
5. Anwendung:

Die Anwendung von besitzanzeigenden Fürwörtern (Possessivpronomen) dient dazu, Besitz oder Zugehörigkeit in einem Satz auszudrücken. Hier sind einige grundlegende Anwendungsregeln:

a) Angabe von Besitz oder Zugehörigkeit

Possessivpronomen zeigen an, wem etwas gehört oder zu wem etwas gehört. Sie stehen normalerweise vor einem Nomen und passen sich in Genus, Numerus und Kasus an dieses Nomen an.

Beispiel: „Das ist mein Auto.“ (Das Auto gehört mir.)

Beispiel: „Sie hat ihre Hausaufgaben gemacht.“ (Die Hausaufgaben gehören ihr.)

 

b) Vermeidung von Wiederholungen

Possessivpronomen können verwendet werden, um Wiederholungen zu vermeiden, indem sie das Nomen ersetzen (Stellvertreterfunktion).

Beispiel: „Ist das dein Fahrrad?“ – „Ja, das ist meins.“ (Statt: „Ja, das ist mein Fahrrad.“)

 

c) Höfliche oder förmliche Anrede

In der förmlichen Anrede wird das besitzanzeigende Fürwörter großgeschrieben, wenn es sich auf die 2. Person Plural (Sie) bezieht.

Beispiel: „Darf ich Ihren Mantel nehmen?“ (Der Mantel gehört Ihnen.)

d) Ausdruck von Beziehungen zwischen Personen

Possessivpronomen werden auch verwendet, um familiäre oder persönliche Beziehungen auszudrücken.

Beispiel: „Das ist unsere Mutter.“ (Die Mutter gehört zur Familie der Sprechenden.)

Beispiel: „Wo ist dein Bruder?“ (Der Bruder gehört zur Familie der angesprochenen Person.)

 

Deklinationen:

 

Das persönliche Fürwort (Personalpronomen)