Definition: Zerstreuungslinse
Unter Zerstreuungslinsen versteht man durchsichtige Körper meist aus Glas oder Kunststoff.
Ihre Namensgebung erfolgt aufgrund ihrer optischen Wirkung.
Sie bricht parallel auftreffendes Licht, indem es hinter der Linse auseinanderläuft = zerstreut (siehe Abbildung unten).
Der Fachausdruck für diesen Vorgang lautet “divergent” – vom Zentrum weg.
Eigenschaften
Zerstreuungslinsen besitzen konkave Flächen (= nach innen gewölbte Oberflächen).
Dadurch werden alle Lichtstrahlen, die parallel zu einer optischen Achse einfallen, so gebrochen, als ob sie vom Zerstreuungspunkt (F) kämen.
Deshalb bricht sie in ihrer optischen Wirkung das Licht nach außen, von der Linsenachse weg (zerstreut das Licht).
Die Zerstreuungslinse bildet daher den Gegensatz zur Sammellinse.
Diese sammelt das parallel einfallende Licht, wenn es durch die Linse gebrochen wird.
Schaut man durch eine Zerstreuungslinie auf ein Objekt, so ist dieses immer aufrecht, verkleinert und scheinbar.
Hinsichtlich ihrer Materialbeschaffenheit sind Zerstreuungslinsen durchsichtige Körper aus Glas oder Kunststoff.
Weil sie in der Mitte dünner sind, wie an den Enden, bezeichnet man sie auch als Konkavlinsen.
Verwendung:
Zerstreuungslinsen werden bei Brillen und Kontaktlinsen zur Korrektur der Kurzsichtigkeit eingesetzt.