Musikepochen Gregorianik und Minnesang:
Das Mittelalter kann man grob in zwei musikalische Epochen einteilen:
a) Gregorianik
b) Minnesang
Gregorianik:
Gregorianik (900 – 1100 n. Chr.): Gregorianische Gesänge sind liturgische Gesänge der katholischen Kirche.
Diese wurden einstimmig und ursprünglich unbegleitet in lateinischer Sprache vorgetragen.
Gregorianische Choräle bestehen aus kleinen Tonintervallen und werden in einem verhältnismäßig ruhigen, getragenen Tempo vorgetragen.
Im Mittelalter waren gregorianische Gesänge ein wichtiger Bestandteil der Liturgie von Messe und Offizium (Stundengebet).
Benannt ist der gregorianische Choral nach Papst Gregor I, der auch Gregor der Große genannt wird.
Minnesang:
Minnesang (1100 – 1300 n.Chr.): Im südlichen Frankreich zogen Troubadoure von Burg zu Burg.
Unter Minnesang versteht man die ritterlich-adelige Liebeslyrik, die der westeuropäische Adel auf Burgen etwa von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts pflegte.
Beim höfischen Fest war der Minnesang ein zentraler Bestandteil und wurde oft als Wettstreit ausgetragen.
Man unterscheidet hier auch zwischen der hohen Minne (die unerreichbare Liebe) und der niederen Minne (reales Werben um eine Frau).
Ursprünglich zogen im südlichen Frankreich Troubadoure von Burg zu Burg.
Bald darauf machten es ihnen bei den germanischen Völkern die Minnesänger nach.
Ihr bekanntester Vertreter war Walther von der Vogelweide, der vor allem die niedere Mine “hoffähig” machte.