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Komponist Franz Schubert | Steckbrief

Franz Schubert Kammermusik:


Franz Schubert, geboren am 31. Januar 1797 in Wien, war ein österreichischer Komponist der Wiener Klassik und Frühromantik, der über 600 Lieder, 9 Sinfonien und zahlreiche Klavier- und Kammermusikwerke schrieb, darunter das berühmte Forellenquintett (1819) und den Liederzyklus Winterreise (1827).

Trotz seiner engen Freundschaften und der Schubertiaden litt er unter gesundheitlichen und finanziellen Schwierigkeiten und starb im Alter von nur 31 Jahren am 19. November 1828.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Unvollendete Sinfonie (1822) und das Klavierwerk Wanderer-Fantasie (1822), die ihn posthum zu einem der größten Komponisten der Musikgeschichte macht.

Auch interessant: 10 Fragen zu Schubert

Komponist Franz Schubert | Steckbrief

1. Allgemeine Informationen

Vollständiger Name: Franz Peter Schubert

Geburtsdatum: 31. Januar 1797

Geburtsort: Himmelpfortgrund, heute ein Stadtteil von Wien, Österreich

Todestag: 19. November 1828

Beruf: Komponist der Wiener Klassik und Frühromantik

Nationalität: Österreichisch

 

2. Familie und Früherziehung:

Vater: Franz Theodor Florian Schubert, Lehrer

Mutter: Elisabeth Vietz, Köchin

Geschwister: Franz Schubert hatte insgesamt 12 Geschwister, von denen nur 4 das Erwachsenenalter erreichten.

Musikalische Früherziehung: Sein Vater brachte ihm früh das Geigenspiel bei, während sein älterer Bruder Ignaz ihm das Klavierspiel lehrte.

 

3. Bildung und Ausbildung

Schulbildung: Schubert besuchte das Wiener Stadtkonvikt (Eliteschule), wo er Mitglied des Knabenchors wurde und eine gründliche musikalische Ausbildung erhielt.

Lehrer: Er studierte Komposition bei Antonio Salieri, dem Hofkapellmeister.

Einfluss durch Beethoven: Obwohl er keinen direkten Unterricht bei Ludwig van Beethoven erhielt, war Schubert von Beethovens Werk stark inspiriert.

 

4. Musikalisches Schaffen

Kompositionsstil: Schubert gilt als Übergangsfigur von der Klassik zur Romantik. Seine Werke zeichnen sich durch lyrische Melodien, harmonische Raffinesse und emotionale Tiefe aus. Besonders seine Lieder und Klavierstücke waren bahnbrechend.

Hauptgattungen:

Lieder (Kunstlied): Schubert gilt als Begründer des romantischen Kunstliedes. Er komponierte über 600 Lieder, darunter die berühmten Zyklen Die schöne Müllerin (1823) und Winterreise (1827).

Sinfonien: Schubert komponierte 9 Sinfonien, darunter die Unvollendete (Sinfonie Nr. 8 in h-Moll, D. 759) und seine letzte, die Große Sinfonie in C-Dur (D. 944).

Kammermusik: Er schrieb bedeutende Werke für kleinere Ensembles, darunter das Streichquartett in d-Moll (D. 810), bekannt als Der Tod und das Mädchen , und das Forellenquintett (D. 667).

Klavierwerke: Zu seinen Meisterwerken zählen die Impromptus (D. 899 und D. 935) und die Wanderer-Fantasie (D. 760).

Opern: Schuberts Opern blieben weitgehend unbeachtet. Seine Versuche, als Opernkomponist Anerkennung zu finden, scheiterten zu seinen Lebzeiten.

 

5. Persönliches Leben

Wesensart: Schubert galt als zurückhaltend, oft melancholisch, aber im Kreis seiner Freunde auch humorvoll. Er war bekannt für seine Bescheidenheit und seine Vorliebe für das gesellige Musizieren in den Wiener Salons.

Schubertiaden: Der Begriff „Schubertiaden“ bezeichnet informelle Treffen im Freundeskreis, bei denen Schuberts Musik im Mittelpunkt steht. Diese Zusammenkünfte hatten einen bedeutenden Einfluss auf die Verbreitung seiner Werke.

Gesundheit: In seinen letzten Lebensjahren litt Schubert an einer schweren Krankheit, die vermutlich Syphilis war, und seine gesundheitlichen Probleme verschlimmerten sich bis zu seinem frühen Tod.

 

6. Bedeutende Werke

Lieder:

Erlkönig (D. 328, 1815) – eines seiner bekanntesten und dramatischsten Lieder.

Ave Maria (gest. 839, 1825) – weltberühmte Vertonung.

Liederzyklus Winterreise (D. 911, 1827) – melancholische und emotionale Reise eines unglücklichen Wanderers.

Die Forelle (D. 550, 1817) – ein fröhliches und oft gespieltes Lied.

Sinfonien:

Sinfonie Nr. 8 in h-Moll ( Unvollendete , D. 759, 1822) – Schubert hinterließ diese Sinfonie mit nur zwei vollendeten Sätzen.

Sinfonie Nr. 9 in C-Dur ( Große Sinfonie , D. 944, 1825-1826) – ein monumentales Werk mit großer emotionaler und formaler Tiefe.

Kammermusik:

Forellenquintett (D. 667, 1819) – ein populäres Werk der Kammermusik.

Streichquartett Nr. 14 in d-Moll ( Der Tod und das Mädchen , D. 810, 1824) – thematisiert die Auseinandersetzung mit Tod und Vergänglichkeit.

Klavierwerke:

Impromptus (D. 899 und D. 935, 1827) – beliebte Klavierstücke, die heute zum Standardrepertoire zählen.

Fantasie in C-Dur (Wanderer-Fantasie , D. 760, 1822) – anspruchsvolles eins, virtuos-komplexes Klavierwerk.

 

7. Tod und Vermächtnis

Todesursache: Franz Schubert starb im Alter von 31 Jahren, am 19. November 1828, vermutlich an den Folgen seiner Krankheit und einer Typhuserkrankung.

Grabstätte: Ursprünglich auf dem Währinger Friedhof beerdigt, wurde er später auf den Wiener Zentralfriedhof umgebettet, unweit von Ludwig van Beethoven, seinem großen Vorbild.

Posthume Anerkennung: Schuberts Werk wurde erst nach seinem Tod vollumfänglich gewürdigt. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Komponisten der Musikgeschichte, insbesondere im Bereich des Liedes.

 

8. Schuberts Einfluss auf die Musikgeschichte

Romantik: Schubert war eine zentrale Figur in der Übergangszeit von der Klassik zur Romantik. Seine Betonung von Gefühlen und Stimmungen, die lyrische Schönheit seiner Melodien und seine innovativen Harmonikwiesen der Romantik den Weg.

Nachwirkung: Schuberts Lieder beeinflussten spätere Komponisten wie Robert Schumann, Johannes Brahms und Gustav Mahler. Insbesondere seine Liederzyklen gelten als Meisterwerke der Gattung.

 

9. Wissenswertes

Unvollendete Werke: Einige von Schuberts berühmtesten Werken, wie die Unvollendete Sinfonie , blieben unvollständig. Es ist unklar, warum Schubert diese Werke nicht vollendete.

Schnelles Kompositionstempo: Schubert war ein unglaublich produktiver Komponist und konnte in kurzer Zeit ganze Werke niederschreiben, oft innerhalb weniger Tage.

Finanzielle Situation: Trotz seines Ruhmes und Talents war Schubert finanziell oft in schwierigen Verhältnissen. Er lebte bescheiden und musste sich oft auf die Unterstützung seiner Freunde verlassen.

 

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