Literarische Stilmittel | sprachliche Ausdrucksmittel
Hier erhältst du einen Überblick zum Thema: Literarische Stilmittel | sprachliche Ausdrucksmittel
Unter literarischen Stillmitteln versteht man sprachliche Ausdrucksmittel mit denen man Teile eines Textes durch Betonung, Veranschaulichung hervorhebt und sie dadurch besonders einprägsam macht.
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Dies wird erreicht, indem vor allem Gefühle transportiert werden.
Es werden mit wenigen Worten oder Verdichtung Bilder erzeugt, die die Aufmerksamkeit des Lesers gewinnen und sich dann in dessen Kopf festsetzen.
Nachfolgend findest du eine alphabetische Aufzählung über die wichtigsten rhetorischen Stilmittel:
Akkumulation:
Unter einer Akkumulation versteht man eine Anhäufung von ähnlichen Begriffen oder Wörtern.
Beispiele:
Hund, Katze und Maus
Sonne, Mond und Sterne
Assonanz:
Unter dem Stilmittel der Assonanz versteht man die Wiederholung oder Häufung eines Vokals in benachbarten Wörtern
Beispiele:
mit Brief und Siegel
Liebe liebt viel
Alliteration:
Unter Alliterationen versteht man Klangfiguren, die sich aus mindestens zwei aufeinanderfolgenden Worten mit demselben Anfangsbuchstaben zusammensetzen.
Beispiele:
aller Anfang ist schwer
bei Wind und Wetter
Anapher:
Unter der Anapher versteht man das rhetorische Stilmittel der Wiederholung.
Die Wiederholung von zwei aufeinanderfolgenden Satz- oder Versanfängen ist ihr Kennzeichen.
Dadurch wird das geschriebene Wort hinsichtlich seiner Wirkung verstärkt.
Beispiele:
lies keine Fahrpläne, mein Sohn, lies die Fahrpläne, sie sind genauer” (Enzensberger)
das Wasser rauscht, das Wasser schwoll” (Goethe)
Asyndeton:
Unter einem Asyndeton versteht man den Sachverhalt, dass in einem Satz drei oder mehr Teile ohne ein Bindewort nebeneinander gestellt sind.
Beispiele:
“Veni, vidi, vici” – ich kam, ich sah, ich siegte (Julius Cäsar)
“alles rennet, rettet, flüchtet” (Friedrich Schiller)
Ellipse
Unter einer Ellipse versteht man in der Literaturtheorie einen absichtlich verkürzten, grammatikalisch unvollständigen Satz.
Wichtig ist aber, dass die Bedeutung des Satzes vom Leser trotzdem erschlossen werden kann.
Beispiele:
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Ende gut, alles gut.
Euphemismus:
Mit dem Stilmittel des Euphemismus versucht man negative oder unangenehme Geschehnisse zu beschönigen.
Beispiele:
die Ränge waren nicht leer (kaum jemand ist gekommen)
da ist noch viel Luft nach oben (das war grottenschlecht)
Hendiadyoin
Mit dem Stilmittel Hendiadyoin wird ein neuer Begriff durch zwei sehr ähnliche Wörter kreiert, die mit und verknüpft sind.
Beispiele:
Feuer und Flamme für etwas sein
das ist alles Lug und Trug
Hyperbel:
Unter einer Hyperbel versteht man eine starke Übertreibung.
Sie ist häufig Bestandteil in Metaphern oder Vergleichen.
Beispiele:
das mündet in einem Meer von Tränen
hundertmal habe ich es dir schon gesagt
Klimax:
Das rhetorische Stilmittel Klimax umfasst eine meist dreistufige Steigerung von Ausdrücken.
Beginnend von weniger bedeutsam und ausgeprägt zu sehr bedeutsam und ausgeprägt.
Beispiele:
“Er sei mein Freund, mein Engel, mein Gott” (Friedrich Schiller)
“Er weint, er ist bezwungen, er ist unser!” (Friedrich Schiller)
Litotes:
Hierunter versteht man eine doppelte Verneinung, die meist das Gegenteil ausdrücken soll.
Damit erzielt man oft eine ironische Untertreibung.
Er war heute nicht der Letzte. (= er hat gewonnen).
Sie hat nie nein gesagt. (= sie ist eigentlich dafür).
Metapher:
Zu den bekanntesten Stilmitteln innerhalb der Literatur zählt die Metapher.
Hier werden zwei Begriffe gleichgesetzt, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben.
Dadurch entsteht ein sehr bildhafter Ausdruck bzw. Effekt.
Bespiele:
Die Nadel im Heuhaufen suchen. (= es ist fast unmöglich, es zu finden)
Einer Person nicht das Wasser reichen können. (= man ist chancenlos).
Neologismus:
Unter einem Neologismus versteht man die sprachliche Neubildung von Wörtern.
Beispiele:
Hipster
Laptoptasche
Oxymoron
Unter einem Oxymoron versteht man eine Wortzusammensetzung oder Wortverbindung, die aus Wörtern gegensätzlicher Bedeutung bestehen.
Beispiele:
eine Hassliebe
ein stummer Schrei
Parallelismus:
Beim Parallelismus haben mindestens zwei aufeinanderfolgende Sätze oder Teilsätze den gleichen Satzaufbau.
Dieselbe Syntax bedeutet, dass diese Sätze eine identische Abfolge von Satzgliedern aufweisen.
Beispiele:
Der Vogel fliegt, der Fisch schwimmt, der Mensch geht.
Die Nacht ist dunkel, der Tag ist hell.
Personifikation:
Unter dem Stilmittel der Personifikation versteht man die Verwendung von menschlichen Eigenschaften für Gegenstände oder abstrakte Begriffe.
Beispiele:
die Zeit rennt
der Himmel weint
rhetorische Frage:
Eine rhetorische Frage ist hingegen ein Scheinfrage, deren Antwort bereits feststeht.
Damit soll lediglich die Aufmerksamkeit des Lesers erhöht werden.
Beispiele:
Macht nicht jeder Fehler?
Wer würde das freiwillig tun?
Symbol
Unter einem Symbol versteht man ein Sinnbild mit allgemein gültiger Aussagekraft.
Beispiele:
blaue Blume (Symbol für Romantik)
weiße Taube (Symbol für den Frieden)
Tautologie:
Hier werden zwei bedeutungsmäßig sehr ähnliche Wörter verwendet um die Aussagekraft eines Gefühls oder Zustands zu verstärken.
Beispiele:
Da wird mir angst und bange.
Sie verschwand ganz still und leise.
Vergleich:
Beim Stilmittel des Vergleichs werden zwei Wörter oder Wortgruppen mit “wie” oder “als” verbunden.
Beispiele:
ein Hals wie eine Giraffe
stur wie ein Esel