Definition: Kadenzen
Kadenzen beschreiben in der Verslehre die metrisch-rhythmische Gestalt eines Versschlusses innerhalb eines Gedichtes.
Anders formuliert beschreibt eine Kadenz das Ende eines Verses innerhalb eines Gedichts.
Kadenzen bestimmen:
Kadenzen kann man erst bestimmen, wenn man zuerst das Metrum bestimmt hat.
Welche Silben sind betont und welche nicht?
Wir unterscheiden zwischen männlicher, weiblicher und reicher Kadenz.
Endet ein Vers auf eine betonte Silbe, dann ist ihre Kadenz männlich.
Endet ein Vers auf eine unbetonte Silbe, dann ist ihre Kadenz weiblich.
Kadenzen bestimmen damit den Rhythmus und die Wirkung eines literarischen Werkes.
Während männliche Kadenzen längere Pausen beim Zeilenumbruch verursachen, sind bei weiblichen Kadenzen die Pausen meist verkürzt.
Arten von Kadenzen:
Man unterscheidet drei Kadenzen:
a) einsilbiger Versschluss (männliche oder stumpfe Kadenz):
Merkmal: Der Vers endet auf eine betonte Silbe (x´).
Versfuß: Jambus
b) zweisilbiger Versschluss (weibliche oder klingende Kadenz):
Merkmal: Hier endet der Vers auf eine unbetonte Silbe (x).
Versfuß: Trochäus
c) dreisilbiger Versschluss (reiche oder gleitende Kadenz):
Merkmal: Der Vers endet auf zwei unbetonte Silben.
Versfuß: Daktylus