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Die Novelle

Definition: Die Novelle


Die Novelle (von lat. novella = Neuigkeit) ist eine Prosaform, die sich in der Renaissance entwickelt hat, und die sich mit dem Zeitalter der Aufklärung aufgrund ihrer modernen Themenstellungen schnell verbreitete. 

 

Die Novelle

Abb. Novelle Günter Grass – “Katz und Maus” (1961)

 

Die Texte sind von mittlerer Länge, von einfacher Form und entwickelten sich aus der Volksliteratur heraus.

Deshalb ist ihre Sprache einfach und der Inhalt umfasst eine persönliche Krise oder einen Skandal.

Hinsichtlich des Aufbaus orientiert es nach dem klassischen Drama und schildert ein krisenhaftes Ereignis bis zu dessen Auflösung.

 

Merkmale:


Novellen weisen folgende Merkmale auf:

– einfache Sprache (kurz und prägnant)

– Texte mittlerer Länge

– klarer und geradliniger Aufbau

– die eigentliche Erzählung ist in eine Rahmenhandlung eingebunden

– die Handlung einer Novelle ist zwar außergewöhnlich aber immer glaubhaft

– nur wenig handelnde Personen mit meist eindimensionalen Charakter

– ein krisenhaftes Ereignis und dessen Auflösung wird geschildert

– eine Novelle weist einen eindeutigen Höhepunkt bzw. Wendepunkt auf 

– eine symbolische Deutung ist möglich

– die Hauptfiguren einer Novelle sind oft Außenseiter und fühlen sich einsam und ausgegrenzt

– es gibt einen eindeutigen Schluss 

 

Beispiele:


Bekannte Novellen sind: 

Theodor Storm – “Der Schimmelreiter”

E.T.A. Hoffmann – “Das Fräulein von Scuderi” (1821)

Heinrich von Kleist – “Michael Kohlhaas” (1810)

Johann Wolfgang von Goethe – “Novelle” (1828)

Gottfried Keller – “Romeo und Julia auf dem Dorfe” (1856)

Gerhart Hauptmann – “Bahnwärter Thiel” (1887) 

Thomas Mann – “Der Tod in Venedig” (1911)

Arthur Schnitzler – “Traumnovelle” (1925)

Stefan Zweig – “Schachnovelle” (1942)

Günter Grass – “Katz und Maus” (1961)

 

Tests:


Novelle Definition Test

Novelle Merkmale Test

 

PDF-Blätter zum Ausdrucken:


Die Novelle Merkblatt

Die Novelle Übungsblatt