Aufgabe: Anschluss an Deutschland Arisierung Übung
Abb. Es wurde keine Zeit verloren, Anschluss an Deutschland am 12. März 1938, Arisierung am 15. März 1938
1. Was versteht man unter dem Begriff “Arisierung”?
2. Welche Interessen vermischen sich hier oft?
3. Was für Reichtümer konnten aufgrund von Denunzierungen über Nacht erworben werden?
4. Wie viele Wohnungen von Juden wurden in Wien enteignet?
5. Was geschah nach dem Anschluss mit jüdischen Geschäften und Betrieben?
6. Was beinhalteten die Verordnungen vom 27. April 1938 und 18. Mai 1938?
7. Wie viele jüdische Betriebe wurden enteignet?
8. Was beinhaltete die Dritte Verordnung vom 21. Februar 1939?
9. In weiterer Folgen mussten Juden sogar folgende Gegenstände abgeben?
Lösung: Anschluss an Deutschland Arisierung Übung
1. Unter dem Begriff “Arisierung” versteht man die geplante Enteignung aller jüdischen Betriebe, Geschäfte sowie des Privatvermögens von Juden.
2. Dabei vermischten sich politische, ideologische Absichten hier oft mit wirtschaftlichen, persönlichen Absichten.
3. Skrupellose Menschen nützten den politischen Umbruch aus, denunzierten Mitmenschen und erwarben so über Nacht Reichtümer in Form von Häusern, Grundstücken und Wertgegenständen.
4. In Wien wurden z.B. 50.000 Wohnungen von Juden enteignet.
5. Unmittelbar nach dem Anschluss wurden jüdische Geschäfte und Betriebe von “kommissarischen Verwaltern” übernommen.
6. In weiterer Folge wurden die jüdischen Besitzer von Betrieben und Eigentum gezwungen ihre Liegenschaften weit unter Wert zu verkaufen (Verordnungen vom 27. April 1938 und 18. Mai 1938).
8. In ganz Österreich waren ca. jüdische 26.000 Betriebe von der Enteignung betroffen. 21.000 Kleinbetriebe wurden stillgelegt, 5.000 wurden “arisiert”.
8. Durch die “Dritte Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden vom 21. Februar 1939” wurden Juden schließlich gezwungen alle in ihrem Besitz befindlichen Wertgegenstände wie Edelmetalle, Schmuck abzuliefern.
9. In weiterer Folge dann sogar Radioapparate, Fahrräder, Skier und Wollsachen (!).