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Österreich 1. Republik Gründung und Folgen

Österreich 1. Republik:


Am 12.11.1918 rief die provisorische Nationalversammlung die Republik “Deutsch-Österreich” aus. 

Das war ein Tag nachdem der österreichische Kaiser Karl I. auf jede Beteiligung an den Staatsgeschäften verzichtet hatte. 

Diese Regierung hatte noch das Ziel, deutschsprachig besiedelte Gebiete wie Südtirol, Böhmen und Mähren im Staat Deutschösterreich zu behalten.

Zudem strebte sie einen Anschluss an das Deutsche Reich an.

Österreich 1. Republik 1919 - 1934

Abb. So sah Deutsch-Österreich vor dem Friedensvertrag 1919 aus

 

Friedensvertrag von 1919:


Im Friedensvertrag von 1919 (St. Germain) musste der Kriegsverlierer Österreich aber auf diese Gebietsansprüche verzichten und auch ein Anschluss an Deutschland wurde untersagt. 

Die erste Wahl fand am 16. Februar 1919 statt.

Erstmals durften auch Frauen wählen. 

Sozialdemokraten und Christlichsoziale bildeten unter Kanzler Dr. Karl Renner (siehe Bild) die erste Regierung der jungen Republik. 

 

Österreich 1. Republik 
Abb. Dr. Karl Renner

 

Das Habsburgergesetz:


Das Habsburgergesetz heißt mit vollen Namen: “Gesetz vom 3. April 1919, betreffend die Landesverweisung und die Übernahme des Vermögens des Hauses Habsburg-Lothringen”.

Im Habsburgergesetz wurde durch das Parlament festgelegt, dass sämtliche Mitglieder des Hauses Habsburg auf ihren Herrschaftsanspruch verzichten müssen.

Zudem wurde der größte Teil ihres Vermögens beschlagnahmt und ging in den Besitz der Republik über. 

Damit war die Zeit der Monarchie vorbei und die kaiserliche Familie musste Österreich am 24. März 1919 verlassen.

Im Jahre 1935 wurde das Habsburger-Gesetz aufgehoben und das Vermögen an die Familie zurückgegeben.

1938 erfolgte aber durch die Nationalsozialisten der erneute Landesverweis und die Enteignung der Habsburger. 

 

Staatsgebiet der 1. Republik:


Hinsichtlich des Staatsgebietes kommt Deutsch-Westungarn, jetzt das Burgenland (Vollzug 1921/22) genannt, neu zu Österreich dazu.

Südkärnten blieb aufgrund einer Volksabstimmung bei Österreich (Kärntner Volksabstimmung 1920).

Die Gebietsverluste sind aber viel umfangreicher:

Ungarn wird von Österreich abgetrennt und ist jetzt ein selbstständiger Staat.

Südtirol, Welschtirol und Istrien mussten aufgrund des Friedensvertrages von 1919 an Italien abgetreten werden.

Böhmen, Mähren und Österreich-Schlesien gehören jetzt zur Tschechoslowakei.

Galizien geht an Polen und die Bukowina ist jetzt Teil von Rumänien.

Dalmatien und die Krain gehörten jetzt zum Königreich Serbien.

  

Kurzzeitige Stabilisierung:


Die neue Republik stand vor großen Problemen: Hungersnot, Inflation und Arbeitslosigkeit prägten die ersten Nachkriegsjahre.

1924 brachte die neue Währung, der Schilling, eine Stabilisierung der Wirtschaft mit sich.

Die zunehmenden politischen Spannungen zwischen dem bürgerlichen und sozialistischen Lager schwächten aber die junge Republik schon früh. 

 

Weltwirtschaftskrise 1929:


Die Weltwirtschaftskrise von 1929 führte zur Verarmung weiter Teile der Bevölkerung und schlussendlich zum Bürgerkrieg im Februar 1934.

Als Folge des Bürgerkrieges schaffte der damalige Bundeskanzler Dollfuß die parlamentarische Demokratie ab.

Damit war Österreich ab dem 1. Mai 1934 eine Ständestaatdiktatur (Austrofaschismus).

 

10 Fragen zur 1. Republik 1919 – 1934

Tests:


 

Übungsblätter: