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Währung, Währungskrise und Währungspolitik

Definition: Währung


Unter einer Währung oder Währungseinheit versteht man das gesetzliche Zahlungsmittel eines Landes. 

Der Geltungsbereich einer Währung wird Währungsraum (meist ein Staat) genannt. 

 

 Währung, Währungskrise und Währungspolitik

 

Merkmale:


Währungen ermöglichen den Transfer von Waren und Dienstleistungen gegen Geld. 

Die meisten Währungen werden an den internationalen Devisenmärkten gehandelt. 

Der dort ermittelte Preis einer Währung wird als Wechselkurs bezeichnet. 

Die Kontrolle über einer Währung obliegt dem Finanzminister und der staatlichen Zentralbank. 

Die derzeitigen Leitwährungen sind der US-Dollar und der Euro. 

 

Aufwertung/Abwertung:


Die Aufwertung oder Abwertung einer Währung hat gravierende Folgen für die heimische Wirtschaft und den Außenhandel. 

Wird eine einheimische Währung aufgewertet (Revaluation), müssen inländische Unternehmen zu höheren Preisen auf dem Markt agieren und verlieren an Wettbewerbsfähigkeit. 

Exporte werden teurer und Importe billiger.

Auch der inländische Tourismus leidet unter einer Revaluation, weil der Urlaub für die ausländischen Gäste teurer wird.

Umgekehrt wird eine Abwertung der inländischen Währung (Devaluation) oft dazu genutzt die Exporte anzukurbeln. 

Die Wirtschaftskraft eines Landes rein über Wechselkurse künstlich zu steigern, kann deren Wettbewerbsfähigkeit aber langfristig schädigen, weil notwendige strukturelle Reformen und Innovationen unterbleiben. 

 

Währungspolitik:


Unter der Währungspolitik versteht man alle Maßnahmen zur Gestaltung des inneren und äußeren Geldwertes. 

Die Währungspolitik ist deshalb ein maßgeblicher Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung einer Volkswirtschaft.

Die Schwierigkeit neben der Komplexität besteht darin, Entscheidungen in der Gegenwart zu treffen, die zukünftige Entwicklungen abschätzen soll und auf der Datenlage der Vergangenheit beruhen. 

Dabei hat sie verschiedene Zielsetzungen zu erfüllen, die sich teilweise in ihrer Wirkung ausschließen:

– Preisstabilität

– internationale Wettbewerbsfähigkeit

– außenwirtschaftliches Gleichgewicht 

– hohe inländische Kaufkraft etc.  

 

Währungskrise:


Findet eine unerwartete und überraschende Abwertung der Währung statt, spricht man von einer Währungskrise. 

Dabei können Währungskrisen sowohl Ursache als auch Folge einer Wirtschaftskrise sein. 

Mögliche Ursachen einer Währungskrise:

– starke Devisenzuflüsse

– Anwachsen der Auslandsverbindlichkeiten

– hohes Kreditwachstum 

– starke Preissteigerungen bei Vermögenswerten (Aktien und Immobilien)

Folgen einer Währungskrise:

– Inflation 

– Verlust der Kaufkraft 

– Flucht in Fremdwährungen und Gold 

– Abwanderung von Kapital

– politische Unruhen

 

Beispiele einer Währungskrise:

Asienkrise (1997), Brasilienkrise (1999), Türkei (2018), etc. 

 

Tests:


Definition Währung Test

Währungskrise Test

Ursachen/Folgen einer Währungskrise Übung

Währung Aufwertung/Abwertung Übung

Zielsetzungen der Währungspolitik Übung

  

PDF-Übungsblätter:


Währung Merkblatt

Währung Aufwertung/Abwertung Übungsblatt

Währung Fragen Übungsblatt

Währung Fragen Übungsblatt 2

Währung Übungsblatt 1

Währungskrisen Ursachen/Folgen Übungsblatt

Währungspolitik Überblick Übungsblatt