Definition: Wirtschaft
Unter dem Begriff Wirtschaft (Fachbegriff Ökonomie) versteht man die Gesamtheit der Strukturen und Prozesse der Produktion, Distribution und Konsumation von Gütern und Dienstleistungen, die der Bedürfnisbefriedigung dienen.
Arten der Wirtschaft:
Hinsichtlich der wirtschaftlichen Einrichtungen unterscheiden wir zwischen Unternehmen, private Haushalte und öffentliche Haushalte (z.B. Staat).
Zu den Handlungen innerhalb des Wirtschaftssystems zählen Produktion, Verkauf, Konsum, Verteilung und das Recycling von Gütern.
Hinsichtlich der Ausdehnung von Wirtschaftsräumen unterscheiden wir zwischen Weltwirtschaft, Staatswirtschaft, Kommunalwirtschaft, Betriebswirtschaft und Hauswirtschaft.
Wirtschaftssysteme:
Um die grundlegenden Prozesse einer Ökonomie – was wird wie (Allokation) und für wen (Distribution) produziert – zu leiten, haben sich unterschiedliche Wirtschaftssysteme herausgebildet.
Angesiedelt zwischen den Polen freier Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft unterscheiden wir folgende dominierenden Wirtschaftsordnungen:
– Freie Marktwirtschaft (z.B. USA)
– Soziale Marktwirtschaft (z.B. Deutschland)
– Planwirtschaft (nur noch Kuba und Nordkorea)
Wirtschaftssektoren:
Man teilt die Wirtschaft eines Landes in drei Sektoren ein: Primärsektor, Sekundärsektor und Tertiärsektor.
Je höher der Anteil des Tertiärsektors (Dienstleistungssektors) ist, desto höher entwickelt ist das Land-
a) Primärsektor (Urproduktion):
Dieser liefert die Rohstoffe für die Wirtschaft (z.B. Landwirtschaft und Bergbau)
b) Sekundärsketor (Industrie):
Dieser umfasst das produzierende Gewerbe einer Volkswirtschaft = die Verarbeitung von Rohstoffen (z.B. Industrie und Handwerk)
c) Tertiärsektor (Dienstleistungssektor):
In ihm werden die im Sekundärsektor hergestellten Güter verteilt und verbraucht (z.B. Handel, Tourismus)
Wirtschaftspolitik:
Unter Wirtschaftspolitik versteht man die Gesamtheit aller politischen Handlungen und Maßnahmen, die das Ziel haben, positive wirtschaftliche Entwicklungen (vor allem Wachstum) zu fördern, Risiken zu minimieren und Krisen zu bewältigen.
Diese Maßnahmen werden von Staaten, Wirtschaftsverbänden und vor allem Zentralbanken durchgeführt.
Es werden dabei drei Bereiche der Wirtschaftspolitik unterschieden:
a) Ordnungspolitik: z.B. Wettbewerbspolitik
b) Strukturpolitik: z.B. Infrastrukturpolitik, etc.
c) Prozesspolitik: z.B. Arbeitsmarkt, Fiskalpolitik, Handelspolitik, Konjunkturpolitik, etc.
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