Definition: Import
Unter dem Begriff “Import” (Einfuhr) ist der grenzüberschreitende Kauf von Gütern und Dienstleistungen im Ausland gemeint.
Hier führen die Güterströme aus dem Ausland ins Inland während im Gegenzug die Zahlungsströme vom Inland ins Ausland fließen.
Die handelnden Wirtschaftssubjekte können Unternehmen, Privathaushalte oder der Staat selbst sein und werden Importeur genannt.
Sie stehen in einer Handlungsbeziehung zum ausländischen Exporteur, der ihnen gegen Bezahlung die Ware überlässt.
Gründe für den Import:
Verarbeitungsstufen:
a) Importe von Rohstoffen/Halbfabrikaten:
Der Import von Rohstoffen und Halbfabrikaten wird von der produzierenden Wirtschaft durchgeführt, da sie entweder die Rohstoffe benötigt, oder das halbfertige Gut weiterverarbeitet (veredelt).
Rohstoffimporte sind in einer hochdifferenzierten Wirtschaft essentiell, da kaum ein Land über alle notwendigen Rohstoffe im eigenen Land verfügt, bzw. deren Förderung unrentabel ist.
Das gilt insbesondere für kleinere Staaten wie Österreich, das z.B. Metalle von Seltenen Erden aus China importieren muss.
b) Importe von Fertigerzeugnissen:
Importe von Fertigerzeugnissen hingegen werden vom Groß- und Einzelhandel durchgeführt, wenn das zu importierende Gut im Inland nicht oder nicht in ausreichenden Maße vorhanden.
Ein anderer Grund für einen Import von Waren kann der deutliche Preisvorteile bei einer Einfuhr sein (komparativer Kostenvorteil).
Hier haben sich für Importeure durch eine funktionierende weltweite Verkehrsinfrastruktur (z.B. riesige Containerschiffe, Frachtflugzeuge) und andererseits durch das Internet zahlreiche Vereinfachungen im Bestellvorgang ergeben.
Österreich importiert z.B. Elektronikgeräte aus Südkorea.
Auswirkungen von Importen:
Importe werden auf der Passivseite der Handelsbilanz verbucht.
Übersteigen die Importe die Exporte eines Staates, so liegt eine passive Handelsbilanz vor.
Im Idealfall liegt ein währungsbereinigtes Außenhandelsgleichgewicht vor, welches einen Gleichstand an Einfuhren und Ausfuhren beinhaltet.
Formel: I = E
Erklärung:
I = Importe
E = Exporte
Überwiegen jedoch die Importe (I > E) , spricht man von einem Handelsbilanzdefizit.
Ein hoher Importüberschuss hat zudem den Effekt eines gestiegenen Güterangebots bei gleichzeitiger Abnahme der inländischen Geldmenge (Bezahlung der Importe).
Finden bei den importierten Waren hohe Preissteigerungen im Ausland statt z.B. Rohölpreis, kann es durch deren Einfuhr zu einer importierten Inflation kommen.
Tests:
Import von Fertigerzeugnissen Test
Importe Rohstoffe und Halbfabrikate Test