Definition: Handelsbilanz
Unter einer Handelsbilanz versteht man eine volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, die den gesamten Außenhandel einbezieht und damit den ganzen grenzüberschreitenden Warenverkehr eines Landes abbildet.
Exporte vs. Importe:
Sie besteht im Wesentlichen aus einer rechnerischen Gegenüberstellung aller Exporte (Ausfuhren) und Importe (Einfuhren) eines Landes über einen bestimmten Zeitraum (1 Jahr).
Die Handelsbilanz ist der wichtigste Bestandteil der Leistungsbilanz eines Landes und liefert Entscheidungsgrundlagen für die Wirtschaftspolitik, die vor allem nach der Zielsetzung agiert, etwaige Ungleichgewichte zu beseitigen.
Berechnung:
Die Handelsbilanz wird berechnet, indem die Exporte (Ausfuhren) auf der Sollseite den Importen (Einfuhren) auf der Habenseite gegenübergestellt werden.
Dabei ergeben sich drei mögliche Ergebnisse:
a) ausgeglichene Handelsbilanz (E = I)
b) Handelsbilanzüberschuss (E > I)
c) Handelsbilanzdefizit (E < I)
Erklärung Exporte: (E), Importe (I)
Handelsbilanz Salden:
a) ausgeglichene Handelsbilanz:
Eine ausgeglichene Handelsbilanz ergibt sich, wenn die Exporte und Importe in gleicher Höhe getätigt werden und zwar auf einer währungsbereinigten Basis.
b) positive Handelsbilanz:
Eine positive Handelsbilanz ergibt sich, wenn die Exporte eines Landes seine Importe wertmäßig übersteigen (E > I).
Dieser Sachverhalt wird auch Handelsbilanzüberschuss bezeichnet.
Ein Handelsbilanzüberschuss ist grundsätzlich ein positives Signal für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft und zeigt, dass sie im internationalen Handel bestehen kann.
Nachteilig hingegen ist gerade für kleinere exportorientierte Länder die große Abhängigkeit von der Konjunktur der Staaten, in die exportiert wird.
c) negative Handelsbilanz:
Eine negative Handelsbilanz ergibt sich, wenn die Importe eines Landes seine Exporte wertmäßig übersteigen (E < I).
Dieser Sachverhalt wird auch als Handelsbilanzdefizit bezeichnet.
Ein hohes Handelsbilanzdefizit bedeutet, dass die Schulden gegenüber dem Ausland wachsen und das bei Preiserhöhungen der importierten Güter das Inflationsrisiko anwächst (importierte Inflation).
Zudem besteht die Gefahr sich von politischen Entwicklungen abhängig zu machen z.B. Golfstaaten drosseln die Erdölexporte.
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