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Embargo Arten und Auswirkungen

Definition: Embargo


Unter dem Begriff “Embargo” versteht man wirtschaftliche Sanktionen von Staaten oder Völkerrechtsgemeinschaften gegenüber einzelnen Ländern mit dem Ziel, diese durch den entstehenden Druck zu einem gewünschten politischen Handeln zu bewegen.

 

Embargo

 
 
Diese wirtschaftlichen Sanktionen können alle Handelsbeziehungen zu einem Land umfassen und damit sämtliche Importe und Exporte. 
 
Das Embargo wird eingesetzt, wenn alle diplomatischen Versuche gescheitert sind und es ist meist das letzte Mittel außerhalb von Kriegshandlungen um eine in Misskredit geratene Staatsführung zum Einlenken zu zwingen. 
 
 

Embargo Arten:


a) totales Embargo: 

Ein totales Embargo betrifft nahezu alle Handelsbeziehungen (Exporte und Importe) gegenüber einem Land.

Bekanntestes Beispiel dafür ist das Handelsembargo der USA gegenüber Kuba, welches seit 1962 mit einer kurzen Unterbrechung unter dem amerikanisches Präsidenten Barack Obama besteht.

 
b) Rohstoffembargo:

Hier werden keine Rohstoffe wie Erdöl, Metalle mehr importiert oder exportiert.

Ein Druckmittel, das erfolgreich 1973 von der OPEC angewendet wurde, um mit Hilfe eines Lieferboykotts von Erdöl Preiserhöhungen durchzusetzen.

Der darauf einsetzende schlagartige Anstieg der Preise für Erdölprodukte führte in den damaligen Industrieländern zu einer Wirtschaftskrise. 

 

c) Lebensmittelembargo:

Hier werden keine Lebensmittel mehr exportiert bzw. importiert.

Ein solches Lebensmittelembargo besteht z.B. zwischen der EU und Russland. 

Grund für diese Handelseskalation ist die Eingliederung der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol durch Russland im Jahre 2014.

 

d) Waffenembargo:

Unter einem Waffenembargo versteht man in den meisten Fällen das Verbot Waffen aller Art in kriegführende Länder zu exportieren.

Damit wird entweder versucht einen Krieg einzudämmen, oder die Neutralität in einer kriegerischen Auseinandersetzung zu wahren.

Der UN-Sicherheitsrat hat ein Waffenembargo seit 2015 gegen die Huthi-Rebellen im Jemen verhängt.

 

e) Finanzembargo:

Bei einem Finanzembargo werden alle Kapitalströme in und aus einem bestimmten Land unterbunden.

Zusätzlich werden Guthaben, die sich im Ausland befinden, eingefroren. z.B. Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland im Jahr 2014.

 

Auswirkungen eines Embargos:


Handelsembargos haben nur einen Sinn wenn sie von wirtschaftlich starken Ländern wie z.B. USA oder Staatengemeinschaften (EU) ausgesprochen werden.

Aber auch diese Länder müssen damit rechnen, dass Länder, die mit einem Embargo belegt werden, ebenfalls mit wirtschaftlichen Sanktionen antworten. 

Ein Embargo ist deshalb nie eine konstruktive Lösung, sondern will mit Druck erreichen, was Gespräche nicht vermochten. Zudem schaden sie der Wirtschaft insgesamt.

D.h. auch wenn der Staat selbst nicht betroffen ist, trifft es Unternehmen und damit schlussendlich die Angestellten und Arbeiter. 

Jedes verhängte Embargo schadet deshalb nicht nur dem Land, gegen das es verhängt wurde, sondern auch den eigenen Unternehmen und damit der eigenen Bevölkerung.  

 

Tests:


Embargo Arten Test 1

Embargo Auswirkungen Test

Waffen- und Finanzembargo Test