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Wechselkurs

Definition: Wechselkurs


Der Austauschkurs zwischen zwei Währungen wird Wechselkurs genannt. 

Immer wenn man Waren im Ausland kaufen will, muss man die erworbene Ware in der dortigen Landeswährung bezahlen. 

 

Der Wechselkurs

 

Dazu muss man die inländische Währung in die ausländische Währung tauschen. 

Der Handel mit ausländischen Währungen wird Devisenhandel genannt. 

Aufgrund der Globalisierung des Handels und der damit verbundenen großen Waren- und Geldströme hat der Devisenhandel stark zugenommen. 

Die Zentralbanken (z.B. die Europäische Zentralbank) legen für alle wichtigen Währungen tägliche Referenzkurse fest. 

Währungen dienen aber nicht nur realwirtschaftlichen Zwecken, sondern man kann mit ihnen auch spekulieren. 

 

Fester Wechselkurs:


Bei einem festen Wechselkurs ist die inländische Währung fix an einer Leitwährung gekoppelt (z.B. Dollar).

Das bekannteste Beispiel dafür ist das Bretton-Woods-System, das von 1945 bis 1973 sämtliche Währungen fix an den Dollar koppelte und zudem mit einer Goldeinlösungsgarantie versehen war.

Der Vorteil von festen Wechselkursen besteht darin, dass eine Kalkulationssicherheit beim Außenhandel besteht.

Der Nachteil von festen Wechselkursen liegt darin, dass die Zentralbank ständig nach Marktlage die eigene Währung durch Zu- und Verkäufe stabil halten muss.

Dadurch ist sie in ihrer Handlungsfreiheit stark eingeschränkt. 

Man spricht hier von Devisenmarktinterventionen.

 

Flexible Wechselkurse:


Wenn sich ein Wechselkurs ohne staatliche Interventionen der Notenbank bildet, also rein durch das Angebots- und Nachfrageverhalten auf dem Devisenmarkt, so liegt ein flexibler Wechselkurs vor.

Ein System frei schwankender Wechselkurse wird Floating genannt. 

Angebot und Nachfrage stellen im ermittelten Wechselkurs ein Devisenmarktgleichgewicht her. 

Dieses Devisenmarktgleichgewicht baut auf zwei Bedingungen: 

a) Bedingung der Zinsparität (gleiche Effektivrendite von in- und ausländischen Kapitalanlagen)

b) Bedingung der vollständigen Konkurrenz (regelmäßig viele Anbieter und Nachfrager)

 

Folgen einer Aufwertung/Abwertung:


Die Aufwertung oder Abwertung einer Währung hat gravierende Folgen für die heimische Wirtschaft und den Außenhandel. 

Wird eine einheimische Währung aufgewertet (Revaluation), müssen inländische Unternehmen zu höheren Preisen auf dem Markt agieren und verlieren an Wettbewerbsfähigkeit. 

Exporte werden teurer und Importe billiger.

Auch der inländische Tourismus leidet unter einer Revaluation, weil der Urlaub für die ausländischen Gäste teurer wird.

Umgekehrt wird eine Abwertung der inländischen Währung (Devaluation) oft dazu genutzt die Exporte anzukurbeln. 

Die Wirtschaftskraft eines Landes rein über Wechselkurse künstlich zu steigern, kann deren Wettbewerbsfähigkeit aber langfristig schädigen, weil notwendige strukturelle Reformen und Innovationen unterbleiben.