Search
Close this search box.
Search
Close this search box.

Fiatgeld

Definition: Fiatgeld


Unter Fiatgeld versteht man ein Zahlungsmittel, das im Gegensatz zum Warengeld (z.B. Goldmünzen) keinen inneren Wert aufweist: z.B. 100 Euro Banknote (siehe Abbildung).

 

 

Wissenswertes:


Der Begriff “Fiatgeld” leitet sich aus dem lateinischen “Fiat Lux” ab und weist darauf hin, dass das Geld praktisch aus dem Nichts entsteht. 

Der Wert einer Fiatwährung wird einerseits durch die eigene Regierung bzw. die Notenbank bestimmt und anderseits durch ihr Gewicht im Verhältnis zu anderen Währungen.

Der Vorteil von Fiatgeld gegenüber Warengeld besteht in seiner leichten Verfügbarkeit (Bankomat) und im Transport (Brieftasche).

Die Bedeutung von Fiatgeld nimmt aber zugunsten bargeldlosen Zahlungssystemen immer mehr ab (Banküberweisungen, paypal, Zahlen per Handy Apps, etc.). 

 

Funktion:


Fiatgeld hat drei wesentliche Funktionen abzudecken: 

a) Tauschmittel:

Geld kann nur als Tauschmittel verwendet werden, wenn es von den Wirtschaftssubjekten als Zahlungsmittel anerkannt wird. 

 

b) Sparmittel:

Um als Sparmittel anerkannt zu sein bzw. sinnvoll zu sein, darf kein zukünftiger gravierender Verlust an Kaufkraft vorliegen (geringe Inflation).

 

c) Wertfunktion:

Da Fiatgeld keinen Gebrauchswert hat, beruht das Vertrauen auf der jeweils unabhängig agierenden Notenbank, die es in den Umlauf bringt. Deren Aufgabe ist es für die langfristige Wertstabilität des Geldes zu sorgen. 

 

Feststellung des Wertes:


Da Fiatgeld keinen inneren Wert besitzt, kommt der Festsetzung ihres Wertes eine bedeutende Rolle zu. 

Im Wesentlichen sind für die Wertbildung Innen- und Außenbeziehungen relevant. 

 

a) Inland:

Der Wert des Geldes wird im Wesentlichen bestimmt von der Wirtschaftskraft und Zinspolitik im Inland.

Die jeweils im Umlauf befindlichen Geldmenge hat ebenfalls einen großen Einfluss auf den Wert des Fiatgeldes.

Dieses kann zwar theoretisch in unbestimmter Höhe gedruckt werden, praktisch würde dies aber eine hohe Inflation = Geldentwertung nach sich ziehen. 

 

b) Ausland:

Die Wirtschaftskraft und Zinspolitik von großen Handelspartnern bestimmt aber in Zeiten der Globalisierung ebenfalls wesentlich den Wert einer Landeswährung.

Nach dem 2. Weltkrieg bis zum Jahr 1973 wurde der Wert der Währungen untereinander nach dem Bretton-Woods-System geregelt, welches fixe Wechselkurse bestimmte.

Seither floaten die wichtigsten Währungen frei und eine künstliche Fixierung würde als Folge von wirtschaftlichen Problemen gesehen werden. 

  

Übungsblatt:


Fiatgeld Fragen Übungsblatt

Fiatgeld Übungsblatt

Fiatgeld Merkblatt