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Erdrotation | Drehung der Erde um die eigene Achse

Erdrotation | Drehung der Erde um die eigene Achse


Die Erde rotiert einmal in 23 Stunden, 56 Minuten und 4 Sekunden um ihre eigene Achse von Westen nach Osten, wobei sich die Erdoberfläche am Äquator mit etwa 1.670 km/h (464 m/s) bewegt, während diese Geschwindigkeit in den gemäßigten Breiten auf rund 1.000 km/h sinkt.

Aufgrund der Gezeitenreibung verlangsamt sich die Erdrotation allmählich, wodurch sich die Länge eines Tages um etwa 1,7 Millisekunden pro Jahrhundert verlängert.

Diese Rotation erzeugt die Corioliskraft, die entscheidend für die Entstehung von Wetter- und Klimamustern ist, und verursacht auch die Präzession der Erdachse, die sich in einem Zyklus von 26.000 Jahren vollzieht.

 

Erdrotation | Drehung der Erde um die eigene Achse

 

 

1. Grundlagen der Erdrotation

Was ist die Erdrotation?

Die Erdrotation bezeichnet die Drehung der Erde um ihre eigene Achse. Diese gedachte Linie, die als Erdachse bezeichnet wird, verläuft durch die geografischen Pole der Erde.

Richtung der Erdrotation

Die Erde dreht sich von Westen nach Osten. Für einen Beobachter über dem Nordpol, der auf den Polarstern blickt, erscheint die Rotation der Erde entgegen dem Uhrzeigersinn.

Der Rotationsvektor der Erde

Der Rotationsvektor, der gemäß der Rechtsschraubenregel nach Norden weist, bestimmt die Bewegungsrichtung der Erdoberfläche: Alle Punkte, außer den Polen, bewegen sich in östlicher Richtung.

 

2. Geschwindigkeit der Erdrotation:

Rotationsgeschwindigkeit am Äquator

Am Äquator bewegt sich die Erdoberfläche mit etwa 1670 Kilometern pro Stunde (464 Meter pro Sekunde). Dies ist die höchste Rotationsgeschwindigkeit auf der Erde.

Rotationsgeschwindigkeit in gemäßigten Breiten

In den gemäßigten Breiten, wo viele Menschen leben, beträgt die Rotationsgeschwindigkeit etwa 1000 Kilometer pro Stunde. Diese Geschwindigkeit variiert je nach geografischer Breite.

Rotationsgeschwindigkeit an den Polen

An den Polen beträgt die Rotationsgeschwindigkeit nahezu null, da die Erdoberfläche hier keine horizontale Bewegung relativ zur Erdachse ausführt.

 

3. Wahrnehmung der Erdrotation:

Warum spüren wir die Erdrotation nicht?

Obwohl die Erde sich schnell dreht, spüren wir diese Bewegung nicht, weil sich alles auf der Erde – einschließlich der Atmosphäre – mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt. Dadurch gibt es keine relativen Bewegungen, die wir wahrnehmen könnten.

 Beobachtung der Erdrotation

Die Erdrotation kann jedoch indirekt beobachtet werden, beispielsweise durch die scheinbare Bewegung der Sterne am Nachthimmel. Diese Bewegung reflektiert die Drehung der Erde nach Osten.

 

4. Auswirkungen der Erdrotation:

Der Tag-Nacht-Zyklus

Die Erdrotation ist direkt verantwortlich für den Wechsel von Tag und Nacht. Während die Erde sich dreht, wird eine Seite des Planeten von der Sonne beleuchtet, während die andere im Dunkeln liegt.

Einfluss auf das Klima und die Atmosphäre

Die Erdrotation erzeugt die Corioliskraft, die Winde und Meeresströmungen beeinflusst. Diese Kraft führt zu komplexen Wetter- und Klimamustern, die weltweit beobachtet werden können.

Präzession der Erdachse

Die Erdrotation verursacht auch die Präzession der Erdachse, eine langsame Bewegung, die in einem Zyklus von etwa 26.000 Jahren verläuft. Diese Bewegung beeinflusst langfristig die klimatischen Bedingungen und die Ausrichtung der Jahreszeiten.

 

5. Langfristige Veränderungen der Erdrotation:

Verlangsamung der Erdrotation

Die Erdrotation verlangsamt sich im Laufe der Zeit, hauptsächlich aufgrund der Gezeitenreibung, die durch die Wechselwirkung der Erdgravitationskräfte mit dem Mond verursacht wird.

Verlängerung des Tages

Durch die Verlangsamung der Erdrotation verlängert sich die Dauer eines Tages. Aktuell beträgt die Verlängerung etwa 1,7 Millisekunden pro Jahrhundert. Vor 620 Millionen Jahren dauerte ein Tag auf der Erde etwa 21,9 Stunden.

Zukünftige Auswirkungen

Diese Verlangsamung hat langfristige Auswirkungen auf die Stabilität der Erdachse, das Klima und die Lebensbedingungen auf der Erde. Wissenschaftler beobachten und messen diese Veränderungen kontinuierlich, um ihre Auswirkungen besser zu verstehen.

 

Fazit:

Die Erdrotation ist ein wesentliches Element, das das Leben auf der Erde prägt. Ihre Geschwindigkeit, Richtung und die daraus resultierenden Effekte beeinflussen die natürlichen Prozesse und das tägliche Leben in vielerlei Hinsicht.

 

Die Erdachse | Neigung und Präzession