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Schweizer Seen | Entstehung & Lage

Schweizer Seen | Entstehung & Lage | Überblick:


Schweizer Seen 📌 Entstehung & Lage | Überblick

 

Hier findest du eine Zusammenfassung zum Thema: Schweizer Seen | Entstehung & Lage | Überblick

In der Schweiz gibt es ca. 1.500 Seen, die meisten davon liegen im Alpenraum. 15 Seen sind größer als 10 km².

Weitere Übungsmaterialien findest du hier: CH Seen | Übungen und CH Seen | Übungsblätter

  

1. Wissenswertes:

Der größte See der Schweiz ist der Genfersee mit einer anteiligen Fläche von 345 km² auf Schweizer Gebiet. 

Der tiefste See der Schweiz hingegen ist der Langensee (Lago Maggiore)  mit einer maximalen Tiefe von 372 m im Kanton Tessin.

Grenzüberschreitend sind der Genfersee, der Bodensee, der Luganersee und der Lago Maggiore. 

Der größte See, der vollständig in der Schweiz liegt, ist der Neuenburgersee mit 215,2 km². 

Der Thunersee ist der größte See, der vollständig in einem Kanton liegt. 

Während die meisten natürlichen Seen glazialer Herkunft sind, gibt es auch eine Reihe von künstlichen Seen zur Stromgewinnung. 

Der größte Speichersee der Schweiz ist der Lac des Dix im Kanton Wallis.

 

 

2. Entstehung der Schweizer Seen:

Glaziale Entstehung:

Die meisten Schweizer Seen sind durch glaziale Prozesse während der letzten Eiszeiten entstanden, insbesondere während der Würm-Eiszeit, die vor etwa 10.000 bis 15.000 Jahren endete.

Gletscher formten tiefe Trogtäler und Senken in den Alpen und im Mittelland, die sich später mit Schmelzwasser füllten.

Diese Art der Seenbildung ist typisch für die großen Seen der Schweiz, wie den Genfersee, den Vierwaldstättersee und den Zürichsee.

Genfersee: Entstand durch den Rückzug des Rhône-Gletschers, der eine tiefe Senke hinterließ, die sich mit Wasser füllte.

Zürichsee: Wurde durch den Linthgletscher geformt, der das Zürichbecken aushobelte.

 

Tektonische Entstehung:

Einige Seen in der Schweiz sind tektonischen Ursprungs. Diese Seen entstanden durch tektonische Bewegungen, bei denen sich Erdkrustenteile senkten und Becken bildeten, die sich später mit Wasser füllten. Diese Art der Entstehung ist seltener, aber bedeutend für einige spezifische Seen.

Lac de Joux: Im Jura-Gebirge entstanden durch tektonische Senkung.

Zugersee: Teilweise durch tektonische Bewegungen im Mittelland geformt.

 

Kar- und Zirkusseen

Karseen oder Zirkusseen sind typisch für Hochgebirgsregionen. Sie entstehen in von Gletschern ausgeformten Mulden, die sich mit Schmelzwasser füllen. Diese Seen sind in der Regel kleiner und haben eine charakteristische Rundform.

Lago Bianco: Beispiel für einen Karsee im Engadin, entstanden durch Gletscherbewegungen.

Oeschinensee: Ein Karseen im Berner Oberland, der von hohen Bergen umgeben ist.

 

Stauseen:

In der Schweiz gibt es zahlreiche künstlich angelegte Stauseen, die durch den Bau von Talsperren entstanden sind. Diese Seen dienen hauptsächlich der Wasserkraftnutzung und sind besonders in den Alpen zu finden.

Lac des Dix: Größter Stausee der Schweiz, entstanden durch den Bau der Grande Dixence-Staumauer.

Lago di Vogorno: Ein weiterer wichtiger Stausee im Tessin, der zur Energieerzeugung genutzt wird.

 

 

3. Lage der Seen:

Schweiz Seen Lösung

1. Genfersee

2. Neuenburgersee

3. Bielersee

4. Thunersee

5. Vierwaldstättersee

6. Zugersee

7. Zürichsee

8. Walensee

9. Bodensee

10. Lago Maggiore

 

 

4. Verteilung der Seen in der Schweiz:

Seen im Mittelland:

Das Mittelland ist eine fruchtbare, sanft hügelige Region zwischen den Alpen und dem Jura und die seenreichste Region der Schweiz. Hier befinden sich viele der großen Seen des Landes, die in flachen, breiten Tälern liegen.

Genfersee: Der größte See im Mittelland, grenzt an die Alpen im Süden und an das Jura im Norden.

Neuenburgersee: Liegt zentral im Mittelland und ist der größte See, der vollständig in der Schweiz liegt.

Zürichsee: Zieht sich durch das Mittelland und liegt im Einzugsgebiet von Zürich, der größten Stadt der Schweiz.

 

Seen in den Alpen:

Die Alpen beherbergen zahlreiche Gebirgsseen, die in den Tälern und Hochgebirgsregionen eingebettet sind. Diese Seen sind oft von hohen Bergen umgeben und haben tief eingeschnittene Ufer.

Vierwaldstättersee: Umgeben von den hohen Bergen der Innerschweiz, ist dieser See zentral in den Alpen gelegen.

Thunersee und Brienzersee: Liegen beide im Berner Oberland und sind von den Berner Alpen umrahmt.

Luganersee: Ein alpenländischer See, der sich durch das Tessin bis nach Italien erstreckt.

 

Seen im Jura: 

Der Jura, ein langgestrecktes Mittelgebirge im Nordwesten der Schweiz, ist ebenfalls reich an Seen, die vor allem tektonischen Ursprungs sind. Diese Seen liegen oft in langgestreckten Senken oder Mulden, die von den Faltenstrukturen des Gebirges geprägt sind.

Lac de Joux: Der größte See im Schweizer Jura, bekannt für seine Tiefe und das klare Wasser.

Lac de Bienne (Bielersee): Liegt im Übergang vom Jura ins Mittelland und ist ein wichtiger Teil des Drei-Seen-Landes.

 

Grenzübergreifende Seen:

Einige der größten Seen der Schweiz sind grenzüberschreitend und erstrecken sich über die Schweiz hinaus in benachbarte Länder wie Deutschland, Frankreich und Italien.

Bodensee: Liegt im Dreiländereck Deutschland, Österreich, Schweiz und ist einer der größten Seen Europas.

Lago Maggiore: Ein See, der sich vom Tessin bis nach Italien erstreckt und bekannt für seine mediterrane Vegetation ist. 

 

 

5. Die 10 größten Seen:

 

 

6. Ökonomische Bedeutung:

Die Schweizer Seen haben eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung, die sich in verschiedenen Bereichen zeigt:

 

Trinkwasserversorgung:

Viele Schweizer Seen dienen als Trinkwasserreservoirs für Städte und Gemeinden. Der Zürichsee und der Genfersee sind beispielsweise wichtige Trinkwasserquellen für die Großstädte Zürich und Genf.

 

Energieerzeugung:

Zahlreiche Stauseen in der Schweiz, wie der Lac des Dix oder der Lago di Vogorno, sind Teil von Wasserkraftanlagen, die einen erheblichen Teil der Schweizer Energieversorgung sicherstellen. Wasserkraft ist eine der wichtigsten Energiequellen des Landes und trägt wesentlich zur Stromerzeugung bei.

 

Tourismus:

Die Schweizer Seen sind bedeutende Tourismusziele und ziehen jährlich Millionen von Besuchern an. Seen wie der Luganersee und der Vierwaldstättersee bieten zahlreiche Freizeitaktivitäten, darunter Bootfahren, Schwimmen, Wandern und Wintersport. Der Tourismus in diesen Regionen ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und schafft viele Arbeitsplätze.

 

Fischerei:

In den Schweizer Seen gibt es eine traditionelle Fischerei, die vor allem in den größeren Seen wie dem Genfersee und dem Bodensee betrieben wird. Die Fischerei trägt zur lokalen Wirtschaft bei und lief  

 

 

7. Ökologische Bedeutung:

Die Schweizer Seen spielen eine zentrale Rolle im ökologischen Gefüge des Landes:

 

Lebensraum für Flora und Fauna:

Die Seen und ihre Uferzonen bieten Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Sie sind Heimat für verschiedene Fischarten, darunter Felchen, Seeforellen und Egli, sowie für viele Vogelarten, die in den Feuchtgebieten und Schilfzonen nisten. Besonders geschützte Gebiete wie das Fanel-Reservat am Neuenburgersee sind wichtige Rückzugsgebiete für bedrohte Arten.

 

Wasserspeicher:

Die Seen fungieren als natürliche Wasserspeicher, die das Wasser gleichmäßig an die Flüsse und Grundwasserleiter abgeben. Dies spielt eine wichtige Rolle im Wasserhaushalt der Schweiz, besonders in Trockenzeiten.

 

Klimaregulation:

Die großen Wassermassen der Seen haben eine ausgleichende Wirkung auf das lokale Klima. Sie speichern Wärme und geben sie langsam ab, was zu milderen Temperaturen in den umliegenden Gebieten führt.

 

Naturschutz:

Viele Seen in der Schweiz stehen unter Naturschutz, um die Wasserqualität zu erhalten und die Artenvielfalt zu schützen. Strenge Regulierungen sorgen dafür, dass die Seen nachhaltig genutzt werden und die ökologischen Funktionen bewahrt bleiben.