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Rainer Maria Rilke Städtische Sommernacht

Rainer Maria Rilke Städtische Sommernacht 


Rainer Maria Rilke Städtische Sommernacht 

 

Städtische Sommernacht

Unten macht sich aller Abend grauer,

und das ist schon Nacht, was da als lauer

Lappen sich um die Laternen hängt.

Aber höher, plötzlich ungenauer,

wird die leere leichte Feuermauer

eines Hinterhauses in die Schauer

einer Nacht hinaufgedrängt,

welche Vollmond hat und nichts als Mond.

Und dann gleitet oben eine Weite

weiter, welche heil ist und geschont,

und die Fenster an der ganzen Seite

werden weiß und unbewohnt.