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Rainer Maria Rilke Gedicht Vorgefühl

Vorgefühl

 

 Rainer Maria Rilke Gedicht Vorgefühl

 

Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben.

Ich ahne die Winde, die kommen, und muss sie leben,

während die Dinge unten sich noch nicht rühren:

die Türen schließen noch sanft, und in den Kaminen ist Stille;

die Fenster zittern noch nicht, und der Staub ist noch schwer.

 

Da weiß ich die Stürme schon und bin erregt wie das Meer.

Und breite mich aus und falle in mich hinein

und werfe mich ab und bin ganz allein

in dem großen Sturm 

 

Aus: Das Buch der Bilder, 1902