Modalverb müssen | Personalformen und Anwendung
Das Modalverb müssen drückt in seiner Hauptbedeutung eine Notwendigkeit aus.
Beispiel: Er arbeitet. → Er muss arbeiten.
Weitere Lerneinheiten: Tests | Modalverben
Gesellschaftliche Normen:
Diese Notwendigkeit kann begründet sein durch gesellschaftliche oder verinnerlichte Normen, (Natur-)Gesetze oder Regeln.
Zudem wird das Modalverb “müssen” benutzt um eine Aufforderung auszusprechen.
Hier ist es durch das Modalverb “sollen” austauschbar.
Konjugation des Modalverbs “müssen”:
z.B. müssen (Modalverb konjugiert) und arbeiten (Vollverb im Infinitiv):
Singular:
1.P.EZ.: ich muss arbeiten
2.P.EZ.: du musst arbeiten
3.P.EZ.: er/sie/es muss arbeiten
Plural:
1.P.MZ.: wir müssen arbeiten
2.P.MZ.: ihr müsst arbeiten
3.P.MZ.: sie müssen arbeiten
Anwendung des Modalverbs “müssen”:
a) Befehl: z.B. Du musst jetzt aufräumen.
b) Schlussfolgerung: z.B. Wer nicht hören will, muss fühlen.
c) Notwendigkeit: z.B. Wer gewinnen will, muss trainieren
d) Vermutung: z.B. Er muss den Aufsatz geschrieben haben
e) Naturgesetz: z.B. Alle Lebewesen müssen sterben.
f) Zwang: z.B. Den Anweisungen muss unbedingt Folge geleistet werden.
Verneinung:
a) im Sinne einer negierten Notwendigkeit:
Hier wird Gebrauch von “nicht müssen” oft durch “nicht brauchen” ersetzt.
z.B. Er muss ihr den Brief nicht schreiben. → Er braucht ihr den Brief nicht zu schreiben.
b) im Sinne eines Verbots:
Hier wird der Gebrauch von “nicht müssen” oft durch “nicht dürfen/nicht sollen” ersetzt.
z.B. Er muss nicht arbeiten. → Er darf/soll nicht arbeiten.