Definition: Die 4 Reimarten Überblick
Nach ihrer Stellung im Vers kann im Wesentlichen 4 Reimarten unterscheiden:
Anfangsreim, Binnenreim, Endreim und Pausenreim.
Anfangsreim:
Beim Anfangsreim reimen sich die ersten Wörter zweier Verse.
Er wird auch Eingangsreim genannt.
Der Anfangsreim ist hinsichtlich seiner Verwendung eher selten anzutreffen.
Beispiel:
Übel wurde mir mitgespielt
Dübel war leider keiner zur Hand.
Binnenreim:
Beim Binnenreim steht der Reim innerhalb einer Zeile.
Anders formuliert reimen sich hier zwei Wörter innerhalb einer Verszeile.
Beispiel:
Die Sonne ist die reinste Wonne.
Sonderformen des Binnenreims sind der Schlagreim, übergehender Reim, überschlagender Reim, Echoreim etc.
Endreim:
Der Endreim ist dadurch definiert, dass die Reimworte am Ende des Verses stehen.
Er wird auch als Ausgangsreim bezeichnet.
Aufgrund seiner breiten Einsatzfähigkeit ist er die am häufigsten verwendete Reimform bei Gedichten.
Man unterscheidet: Paarreim, Kreuzreim, umarmender Reim, Schweifreim, verschränkter Reim, Kettenreim etc.
Beispiel:
Zwei Segel, Conrad Ferdinand Meyer
Zwei Segel erhellend
Die tiefblaue Bucht!
Zwei Segel sich schwellend
Zu ruhiger Flucht!
Pausenreim:
Beim Pausenreim folgt nach dem Reimwort in der ersten Zeile eine reimlose Zeile.
In der dritten Zeile wird das fehlende Reimwort der zweiten Zeile an erster Stelle nachgeholt.
Deshalb steht im dritten Vers das Reimwort am Anfang und am Ende.
Beispiel: Die Liebenden, Berthold Brecht
Sieh jene Kraniche im großen Bogen!
Die Wolken welche ihnen beigegeben
Zogen mit ihnen schon als sie entflogen.
Übungen:
Binnenreim und Pausenreim Übung 1
Anfangsreim und Endreim Übung 1
PDF-Übungsblätter:
Binnen- und Pausenreim Übungsblatt
Anfangs- und Endreim Übungsblatt