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Hundert Jahre Einsamkeit Gabriel García Márquez

Hundert Jahre Einsamkeit Gabriel García Márquez:


Hundert Jahre Einsamkeit Gabriel García Márquez

 

Inhaltsangabe:


Der Roman Hundert Jahre Einsamkeit von Gabriel García Márquez beschreibt hundert Jahre in der Welt des fiktiven Dorfes Macondo.

Im Zentrum des Romans steht die Familie Buendía, deren Leben über 6 Generationen hinweg beschrieben wird.

Der Ort Macondos wird gegründet vom Stammvater der Buendías, José Aracadio, der in Dschungel geflüchtet war, weil er einen Mord begangen hat und vor dem Geist des Ermordeten flieht.

Zigeuner (u.a. Melchíades) stellen anfangs die einzige Verbindung zur Außenwelt darstellen.

José Aracadio ist sehr wissbegierig und kommt durch eigenes Nachdenken darauf, dass die Erde eine Kugel sein muss.

Später folgt ein Landrichter, der den Ort in die staatliche Gewalt und Verwaltung eingliedert. 

 

Ein weiterer Schauplatz ist der Bürgerkrieg zwischen Liberalen und Konservativen, wo der Oberst Aureliano Buendía, die wichtigste Figur des Romans, die Freiheitskämpfer anführt.

 

Nach dem Bürgerkrieg wird eine Eisenbahnlinie gebaut, welche das abgelegene Dorf mit der Außenwelt verbindet.

Leider lässt sich als Folge davon eine nordamerikanische Bananenfabrik in Macondo nieder, die sich durch besondere Brutalität im Umgang mit den Arbeitern auszeichnet (Massaker am Bahnhof). 

 

Schlussendlich zerfällt das Dorf und wird vom Urwald wieder überwuchert.

Der Roman endet damit, dass Aureliano Babilonia, der letze lebende Nachfahre der Familie, die verschlüsselten Schriften des Melchíades entziffert.

Sie enthält die Prophezeiung von der Zerstörung des Dorfes, der auch Aureliano nicht entkommt.  

  

Aufbau:


Viele Literaturwissenschaftler teilen den Roman und damit die Geschichte Macondos in vier Perioden ein: 

1. Auszug der Buendías und Gründung Macondos:

Dies entspricht der Epoche er Entdeckung, Eroberung, Kolonialzeit (1492 – 1830) Lateinamerikas. 

 

2. Auftauchen des Landrichters und Verlauf der Bürgerkriege:

Dies entspricht dem Zeitraum von 1830 – 1902 der Republikengründungen und Bürgerkriege Lateinamerikas.

 

3. Die Bananenfabrik:

Dieser Periode widmet sich dem Beginn des Imperialismus in Lateinamerika und umfasst den Zeitraum 1899 – 1930. 

Beginn des Imperialismus: Bananen etc. (1899 – 1930).

 

4. Der langsame Verfall und die vollkommene Zerstörung des Dorfes:

Der letzte Abschnitt des Romans ist dem Zeitraum des Neoimperialismus (1930 – bis 1966) gewidmet. 

 

Interpretation und Deutung:


Der Roman gilt als Meisterwerk des magischen Realismus und kann als Allegorie auf die Geschichte Lateinamerikas verstanden werden (Kolonialzeit, Republik, Imperialismus etc.).

Ein religionstheoretischer  Ansatz sieht die Geschichte unter dem Aspekt der Genesis (Gründung des Dorfes) bis zur Apokalypse (Zerstörung des Dorfes).

Vorherrschendes Stilmittel sind die chronologischen Vor- und Rückgriffe (Pro- und Analepsen), welche die Deutung des Romans erschweren.

Die Ana- und Prolepsen werden ergänzt und verstärkt durch zahlreiche Homonymien der Protagonisten. 

Márquez verzichtet auf eine durchgängige Handlung und reiht stattdessen groteske, fantasievolle und sehr bildhaft beschriebene Episoden aneinander.

 

Wirkung:


Der Roman “Hundert Jahre Einsamkeit” mit dem spanischen Originaltitel “Cien años de soledad”, ist 1967 in Buenos Aires erschienen. 

Es gilt als Opus magnum des kolumbianischen Autors Gabriel García Márquez, der nicht zuletzt wegen diesem Roman 1982 den Nobelpreis erhielt.

Vom Roman wurden bisher über 30 Millionen Exemplare verkauft und hat bis heute nichts an seiner Anziehung verloren. 

Diese anhaltende Begeisterung spiegelt sich auch in dem Sachverhalt wider, dass “Hundert Jahre Einsamkeit in 35 Sprachen übersetzt wurde.

 

PDF-Übungsblätter:


Hundert Jahre Einsamkeit Merkblatt

Hundert Jahre Einsamkeit Fragen Übungsblatt

Hundert Jahre Einsamkeit Quiz Übungsblatt