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Erörterung Klimawandel Pro und Kontra-Argumente

Erörterung Klimawandel:


Im Folgenden erhältst du nach einer kurzen Definitionsabklärung einen Überblick über Pro-Argument und Kontra-Argumente zum heiß diskutierten Thema Klimawandel.

 

Erörterung Klimawandel
 
Abb. In dem Alpen schmelzen die Gletscher ab (Silvrettagebirge)

 

Was versteht man überhaupt unter Klimawandel?


Unter Klimawandel verstand man ursprünglich den Wechsel zwischen Kälte- und Wärmeperioden (Eiszeiten etc.) 

Jetzt versteht man unter Klimawandel, die durch den Menschen verursachte Erwärmung der Erdatmosphäre. 

Seit Beginn der Industrialisierung (ca. vor 200 Jahren) produziert der Mensch sehr viel CO2 und Methan. 

Diese verhindern in der Atmosphäre eine Abstrahlung der Wärme (Treibhauseffekt). 

 

Findet der Klimawandel statt? 


Ist der Klimawandel eine Realität? Und wenn ja, ist er durch den Menschen verursacht?

Und falls der Klimawandel stattfindest, sind seine Folgen positiv oder negativ?

Diese Fragestellungen werden momentan heiß diskutiert. 

Im Folgenden findest du dafür Pro- und Kontra-Argumente.

 

Pro-Argumente Klimawandel:


Folgende Pro-Argumente für die Existenz eines Klimawandels lassen sich finden:

a) Geschwindigkeit der Erwärmung:

Während die Erwärmung nach der letzten Eiszeit über 1.000 Jahre benötigte, waren es jetzt nur ca. 100 Jahre.

Und diese Dynamik bei der Erwärmung nimmt dramatisch zu. 

Die 20 wärmsten gemessenen Jahre liegen innerhalb der letzten 22 Jahre. 

Die vier wärmsten gemessenen Jahre sind identisch mit den letzten vier Jahre (2015 – 2018). 

  

b) Grund der Erwärmung:

Während in früheren Erwärmungsphasen die Veränderungen durch die Sonneneinstrahlung verursacht wurde, ist die jetzige Erwärmung auf den Anstieg von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid CO2 zurückzuführen. 

Kohlenstoffdioxid entsteht hauptsächlich durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern (Öl, Kohle). 

Die vorindustrielle Konzentration von Kohlenstoffdioxid lag bei 280 ppm, der jetzige Wert beträgt mehr als 400 ppm. 

Damit gibt es eine klare und wissenschaftlich belegte Ursache für diese dramatischen Klimaänderungen.

 

c) Grad der Erwärmung:

Die derzeit gemessenen Temperaturen sind auch absolut die höchsten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1850.

Die Schlagzeilen “Heißester Sommer”, “Wärmster Winter”, sind mittlerweile eine Standardmeldung. 

Das Jahr 2016 war das wärmste seit Beginn der systematischen Messungen im Jahr 1880.

Der Anstieg im Vergleich zur vorindustriellen Zeit beträgt 1,1 °C.

Diese Temperaturen herrschten auf der Erde zuletzt vor 115.00 Jahren (Eem-Warmzeit). 

  

d) Sichtbare Beweise:

Neben den gemessenen Durchschnittstemperaturen gibt es weltumspannend ein sicheres Zeichen für den rasant fortschreitenden Klimawandel.

Ein sehr sichtbarer Beleg für die Klimaerwärmung ist das Abschmelzen der Gletscher in unseren Alpen sowie der Arktis, die nur aus Eis besteht. 

Als Beispiel ist hier der Morteratschgletscher in der Schweiz zu nennen. Während er im 20. Jahrhundert ca. 17 m an Länge pro Jahr verlor, sind es in diesem Jahrhundert bereits über 30 Meter pro Jahr. 

 

e) Die Auswirkungen des Klimawandels sind negativ:

Vor allem in den gemäßigten Breitengraden weist die Erdwärmung sogar Vorteile auf- mehr bebaubare Fläche, weniger Energieaufwand für die kalte Jahreszeit.

Trotzdem überwiegen die negativen Folgen deutlich. 

In den Subtropen werden viele Gebiete aufgrund von Dürre unbewohnbar. 

Das Abschmelzen von Eismassen in den polaren Gebiete verwandelt große Landmassen in Sümpfe

Die Arktis schrumpft immer mehr, da sie nur aus Es besteht. 

Zudem nehmen aufgrund der frei gesetzten Wassermengen Niederschläge, Stürme und Überflutungen zu. 

Viele Pflanzen- und Tierarten können sich aufgrund der hohen Geschwindigkeit der Klimaveränderungen nicht anpassen und sterben deshalb aus. 

  

Kontra-Argumente Klimawandel:


Folgende Kontra-Argumente für die Existenz eines Klimawandels lassen sich finden:

a) Es gab immer schon Kalt- und Warmzeiten:

Historisch betrachtet ist der Wechsel zwischen Warmzeiten und Kaltzeiten (auch Glaziale genannt) nichts besonders.

Diesen Wechsel hat es in einem Abstand von 10.000 bis 100.000 Jahren immer schon gegeben. 

Die letze Eiszeit begann z.B. im Jungpleistozän vor etwa 115.000 Jahren und endete vor etwa 11.700 Jahren. 

Deshalb ist die jetzige Erwärmung nichts besonderes. 

 

b) Politische Instrumentalisierung:

Genauso wie die vergangenen Weltuntergangsszenarien wie Ozonloch, Waldsterben handelt es sich um ein politisch motiviertes und hochgepuschtes Thema.

Ziel all dieser “Untergangsthemen” ist es Angst und Schrecken zu verbreiten.

Die Politik oder der Staat tritt dann als “Retter” auf.

Zudem lenkt man diesen Themen von den wahren Problemen der Menschen (Arbeit, Wohnung, etc.) ab. 

 

c) Wirtschaftliche Instrumentalisierung:

Unser Wirtschaftssystem braucht ständig neue Impulse um sein Wachstum aufrechtzuerhalten. 

Dieses Wachstum kann nur erzielt werden, wenn bisherige Standards durch neue Standards ersetzt werden. 

Megathemen wie der Klimawandel sind ein solcher Paradigmawechsel. 

Unabhängig davon ob der Klimawandel stattfindet oder nicht, werden aufgrund anderer Zielsetzungen ganze Wirtschaftssegmente wie Energie (z.B. Solarenergie statt Fossiler Energie) und Fortbewegung (z.B. Elektroauto statt Verbrennungsmotor) neu definiert. 

Unter diesem Gesichtspunkt ist der Klimawandel eine reine “Geschäftemacherei”. 

 

d) Das wahre Problem ist die Überbevölkerung:

Unabhängig davon, ob es einen Klimawandel gibt oder nicht, ist die Überbevölkerung das wahre Problem. 

Lebten zu Christi Geburt noch weniger als 200 Millionen auf der Erde, so sind es jetzt ca. 7,7  Milliarden und noch in diesem Jahrhundert werden es mehr als 10 Milliarden sein. 

All diese Menschen müssen ernährt werden und sind Konsumenten mit Bedürfnissen.

Nicht die Art wie wir leben ist also das Problem, sondern die Überbevölkerung ruiniert unseren Planeten. 

 

d) Auswirkungen des Klimawandels sind positiv:

Sofern es einen Klimawandel überhaupt gibt, so überwiegen die Vorteile die Nachteile. 

Größere Landflächen sind fruchtbar, Schifffahrtswege sind eisfrei und es muss aufgrund der wärmeren Temperaturen weniger Energie für die Heizung aufwendet werden.  

Es gibt also keinen Grund zum Jammern, vielmehr sollten wir uns über die wärmeren Temperaturen freuen. 

 

e) Es ist zu spät den Klimawandel aufzuhalten:

Da in der Natur die Prozesse sehr langsam ablaufen, kommen alle Maßnahmen um den Klimawandel aufzuhalten zu spät. 

Deshalb bringt es jetzt gar nichts, viel Geld in dessen Verhinderung zu stecken. 

Viel effizienter und wichtiger wäre es, uns an die gegebenen Bedingungen anzupassen. 

 

f) Die Abläufe der Natur sind zu komplex:

Maßnahmen haben nur dann einen Sinn, wenn man die Zusammenhänge versteht. 

Die natürlichen Abläufe, die das Klima der Erde bestimmen, sind derart komplex, dass wir sie nicht verstehen. 

Deshalb können gut gemeinte Änderungen im schlimmsten Fall das Gegenteil bewirken.