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Ballade John Maynard Interpretation

Ballade John Maynard:


John Maynard

 

Literaturgattung: Ballade

Autor: Theodor Fontane

Erstveröffentlichung: 1886 

Inhalt: Schiffsunglück mit Heldenrettung

 

Kurze Inhaltsangabe:


Die Ballade “John Maynard” von Theodor Fontane handelt von einem Schiffsunglück, bei dem der Steuermann John Maynard ums Leben kommt.

Er wird aber zum Helden, weil er alle Passagiere rettet.

Das Schiff “Schwabe” befand sich im Erie-See von Detroit nach Buffalo.

Es war zum Zeitpunkt des Unglücks voll besetzt und die Abenddämmerung brach an, als 30 Minuten vor dem Ziel Feuer an Deck ausbrach.

Dicker Qual breitete sich auf dem Schiffsdeck aus.

Durch das heldenhafte Verhalten des Steuermanns John Maynards, der sein Leben opferte, wurden alle Passagiere gerettet.

 

Historischer Hintergrund:


In der Realität lief das Drama weit weniger glimpflich ab.

Im Jahre 1841 geriet der Raddampfer Erie in der Nacht vom 8. zum 9. August in Brand.

Er befand sich auf der Fahrt von Buffalo nach Erie im Bundesstaat Pennsylvania.

Eine Ladung von Terpentin und Farbe geriet in Brand und von den 200 – 300 Passagieren wurden nur 29 gerettet.

Der Steuermann Luther Fuller, der bis zuletzt auf seinem Posten ausharrte,  versuchte das 8 Meilen entfernte Ufer zu erreichen, scheiterte aber. 

 

Literarische Betrachtung:


Die hier vorliegende Heldenballade “John Maynard” besteht aus 9 Strophen und zwei Einzelversen am Anfang.

Formal handelt es sich um einen Knittelvers (Reimvers) mit meist vier betonten Silben pro Vers.

Inhaltlich wird in den mittleren fünf Strophen die letzte halbe Stunde des Schiffsunglücks geschildert.

Die erste und die letzte Strophe bilden die Klammer und stellen das heldenhafte Verhalten des Steuermanns dar.

John Maynard wird als ein Held der modernen Arbeitswelt des Industriezeitalters dargestellt, der durch sein selbstloses Verhalten viele Menschenleben rettet.