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Muskulatur – Organsystem der Muskeln

Muskulatur:


Muskulatur

Unter der Muskulatur versteht man das Organsystem des Menschen, der die Muskeln umfasst. 

Ein Muskel (lat. musculus) ist ein kontraktiles Organ, der mit Abfolge von Kontraktion und Relaxation eine innere und äußere Bewegung des Menschen hervorrufen kann.

Damit ermöglicht die Muskulatur eines Menschen einerseits seine Fortbewegung und andererseits das Funktionieren seiner Organe (z.B. Herzmuskulatur). 

Das einem Muskel zugrunde liegende Gewebe bezeichnet man als Muskelgewebe

Die Muskelzellen des Skelettmuskels werden als Muskelfasern bezeichnet. 

 

Wissenswertes:


Muskeln dienen u.a. dazu, dass Knochen, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind, sich bewegen können.

Muskeln sind in der Mitte dick und werden zu Enden dünner.

Sie sind an ihren Enden mit Sehnen an den Knochen befestigt.

Jeder Mensch hat ca. 650 Muskeln, über 50 davon sind Gesichtsmuskeln.

Beim Mann sind dies ca. 40% der Körpermasse, bei der Frau ca. 32%.

Die Muskeln müssen durch ständiges Training in Form gehalten werden, da sie sonst verkümmern.

Die Muskulatur verbraucht neben dem Nervensystem am meisten Körperenergie.

 

Besondere Muskeln:


Der stärkste Muskel des Menschen ist der Kaumuskel. 

Der flächenmäßig größte Muskel ist der Große Rückenmuskel.

Der Größte Gesäßmuskel besitzt das größte Volumen eines Muskels.

Der längste Muskel ist der Schneidermuskel (zweigelenkiger Muskel an der Vorderseite des Oberschenkels). 

Die Augenmuskeln sind die aktivsten Muskeln.

Der kleinste Muskel hingegen ist der Steigbügelmuskel im Ohr. 

 

Muskelarten:


Wir unterscheiden folgende Muskelarten:

a) glatte Muskulatur: 

Ihr fehlt die sonst typische Querstreifung der Muskulatur.

Die glatte Muskulatur kann nicht willkürlich kontrolliert werden und wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert:

z.B. Blut- und Lymphgefäße, alle Hohlorgane (außer dem Herzmuskel), Haarbalgmuskel (verantwortlich für die “Gänsehaut). 

 

b) Skelettmuskulatur:

Diese gehört zur gestreiften Muskulatur und sie ist im Gegensatz zur glatten Muskulatur willkürlich steuerbar. 

Die Skelettmuskulatur ermöglicht die Beweglichkeit und Fortbewegung des Menschen.

Weitere wichtige quergestreifte Muskeln sind die Zungenmuskulatur (Sprache und Nahrungsaufnahme), Kehlkopfmuskeln (Schluckbewegung), mimische Muskulatur (Gesichtsausdruck).

 

c) Herzmuskulatur:

Der Herzmuskel arbeitet rhythmisch, kann nicht krampfen und weist ein eigenes Erregungssystem (braucht keine Impulse vom Nervensystem) auf.

Dieser Muskel arbeitet ununterbrochen, das Herz schlägt im Laufe eines Menschenlebens ca. 2,8 Milliarden Mal. 

 

Skelettmuskulatur Aufbau:


Bei der Skelettmuskulatur ist jeder Muskel von einer elastischen Hülle aus Bindegewebe ummantelt. 

Dieses Bindegewebe, auch Faszie genannt, umschließt mehrere Fleischfasern (Sekundärbündel).  

Jede Fleischfaser wiederum unterteilt sich in mehrere Faserbündel (Primärbündel), die zueinander verschiebbar gelagert sind und damit den Muskel biegsam machen.

Diese Primärbündel bilden eine Vereinigung von bis zu zwölf Muskelfasern. 

Aktiv wird ein Muskel, indem eine von elektrischen Impulsen ausgelöste Muskelkontraktion den Muskel anspannt und dann wieder entspannt.

Diese Aktionspotentiale werden vom Gehirn oder Rückenmark ausgesendet und durch Nerven weitergeleitet.

Durch diese Aktivität wird eine Kraft oder Bewegung hervorgerufen. 

 

Kontraktionsarten:


Hinsichtlich erfolgten Kraft- und Längenänderung lassen sich folgende Kontraktionen des Muskels unterscheiden:

a) isotonisch:

Der Muskel verkürzt sich ohne Kraftanstrengung.

b) isometrisch:

Hier erhöht sich die Kraft bei gleichbleibender Länge des Muskels.

c) auxotonisch: 

Sowohl Kraft als auch Länge ändern sich hier. 

Auxotonische Kontraktionen sind der häufigste Kontraktionstyp bei Alltagsbewegungen.

 

Skelettmuskulatur Funktionen: 


Man unterscheidet bei der Skelettmuskulatur zwischen gegenspielenden (Agonisten) und zusammenwirkenden Muskeln (Synergisten).

a) Agonisten: 

Bei den gegenspielenden Muskeln unterscheidet man zwischen Agonisten (Spieler) und Antagonisten (Gegenspieler). 

Sie haben zueinander eine entgegengesetzte Wirkung. 

Während sich der eine Muskel streckt, erschlafft der am Knochen gegenüberliegende Muskel. z.B. Bizeps

Muskeln, die Extremitäten an den Körper heranziehen, heißen Adduktoren (Anzieher). 

Ihre Antagonisten, die dafür sorgen, dass die Extremitäten vom Körper abgespreizt werden, nennt man Abduktoren (Abzieher). 

Flexoren (Beuger) sorgen dafür, dass man Finger und Zehen knicken kann. 

Ihre Antagonisten sind Extensoren (Strecker). 

Dann gibt es Rotatoren – diese ermöglichen z.B. die Drehbewegung des Kopfes. 

 

b) Synergisten:

Synergisten haben dagegen eine gleiche oder ähnliche Wirkung und arbeiten beim Entstehen von Abläufen zusammen z.B. Liegestütze (hier braucht man Trizeps und Brustmuskulatur). 

 

Muskulatur klein

 

PDF- Übungsblätter:


Mensch Arten der Muskulatur Übungsblatt

Mensch Muskeln Übungsblatt 1

Muskeln Arten Fragen Übungsblatt

Muskeln Fragen Übungsblatt

Muskeln Wissenswertes Übungsblatt

Skelettmuskeln Aufbau Übungsblatt

Mensch Muskulatur 4 Merkblätter