Der Waschbär:
Der Waschbär gehört zur Ordnung der Raubtiere und zur Familie der Kleinbären.
Das Waschbärmännchen wird “Rüde” genannt, das Waschbarweibchen hingegen “Fähe”.
Er stammt ursprünglich aus den Wäldern Nordamerikas und entgegen der Namensgebung waschen sich Waschbären nicht.
Merkmale:
Die Waschbären können bei einer Körperlänge von 45 – 60 cm ein Gewicht von ca. 4 – 8 kg erreichen.
Wobei das Gewicht zu Winteranfang doppelt so hoch ist wie im Frühling.
Die schwarz-braun geringelte Schwanz ist bis zu 25 cm lang.
Das typische Kennzeichen des Waschbären ist seine schwarz gefärbt Gesichtszeichnung (“Räubermaske”), welche von weißem Fell umgeben ist.
Die übrige Fellfarbe ist graubraun und gliedert sich ein Ober- und Unterfell.
Während das Oberfell wasserabweisend ist, schützt das Unterfell vor Kälte und umfasst ca. 90% aller Haare.
Die Ohren des Waschbären sind leicht abgerundet und von weißem Fell umrandet.
Sein Gebiss umfasst als Allesfresser 40 Zähne.
Hinsichtlich seiner Fußstellung ist der Waschbär ein Sohlengänger.
Lebensweise:
Hinsichtlich der Sinne ergibt sich folgendes Bild:
Der Sehsinn ist dem eines Menschen vergleichbar und von untergeordneter Bedeutung.
Der Hörsinn hingegen ist sehr gut ausgebildet.
Waschbären können z.B. Geräusche von Regenwürmern wahrnehmen.
Der Geruchssinn ist vor allem für die Kommunikation mit Artgenossen wichtig (Drüsensekrete).
Etwas ungewöhnlich ist der Tastsinn:
Der Waschbär überprüft mit seinen Vorderpfoten mögliche Nahrung.
Zudem können sie ihre Körpertemperatur durch Schwitzen und Hecheln regulieren.
Lebensweise II:
Der ursprüngliche Lebensraum des Waschbären waren Baumhöhlen im Wald.
Als sehr erfolgreicher Kulturfolger ist er mittlerweile in unmittelbarer Nähe von Menschen zu finden, z.B. Dachböden.
Hinsichtlich seiner Lebensweise sind Waschbären dämmerungs- und nachtaktiv.
Die Spitzengeschwindigkeit im Laufen beträgt 16 – 24 km/h.
Waschbären sind zudem sehr gute Schwimmer und können mit dem Kopf voraus einen Baum heruntergehen.
Als Allesfresser ist er wenig anspruchsvoll und frisst Getreide, Mais, Würmer, Obst, Mäuse, Küchenabfälle, etc.
Sie durchwühlen dabei Mülltonnen und fressen die Futternäpfe von Hunden und Katzen leer.
Hinsichtlich seines sozialen Verhaltens sind lose Weibchen- und Männchengruppen beobachtbar.
Die kalte Jahreszeit verbringt er in einer Winterruhe, die sich nur bei andauerndem Frost in einen Winterschlaf verwandelt.
Fortpflanzung:
Die Paarungszeit dauert von Ende Jänner bis Anfang März.
Nach einer Tragzeit von neun Wochen kommen in einer Wurfhöhle meist 3 Jungtiere zur Welt.
Die neugeborenen Waschbären sind blind und taub.
Das Geburtsgewicht beträgt bei einer Größe von 10 Zentimeter ca. 65 bis 75 Gramm.
Die Säugezeit beinhaltet den ersten Lebensmonat.
Bereits nach 4 Monaten sind Waschbären selbstständig und nach einem Jahr geschlechtsreif.
Bestand:
Trotz einer intensiven Bejagung nimmt der Bestand fast exponentiell zu.
Das ist für Menschen manchmal lästig und für andere Tierarten wie z.B. Bodenbrüter ein großes Problem.
Es wurde auch beobachtet, dass eine starke Bejagung zu einem starken Anstieg von trächtigen Weibchen führte.
Während die Lebenserwartung in freier Wildbahn durchschnittlich nur wenige Jahre beträgt, können Waschbären in Zoos/Wildparks bis zu 20 Jahre alt werden.
Es sterben mehr Waschbären an Krankheiten (Staupe), Jagd und Straßenverkehr als an Fressfeinden.
Aber bis jetzt konnte nichts die Ausbreitung dieser gebärfreudigen und sehr anpassungsfähigen Kleinbären bremsen.
PDF-Übungsblätter:
Waschbär Steckbrief Übungsblatt
Waschbär Fortpflanzung/Bestand Übungsblatt
Waschbär Lebensweise Übungsblatt
Waschbär Lernzielkontrolle Übungsblatt
Waschbär Beschreibung Übungsblatt