Der Igel Merkmale und Lebensweise:
Merkmale:
Der Igel ist ein Säugetier und gehört zur Ordnung der Insektenfresser.
Die Körperform des Igels ist gedrungen und seine Körperlänge beträgt 22 bis 30 cm.
Die Unterseite seines Körpers ist braun und stachellos.
Ein erwachsenes Tier besitzt ca. 7.500 Stachel.
Diese sind ca. 2 – 3 cm lang und sind hohle Haare, die jeweils mit einem Aufrichtemuskel versehen sind.
Die Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine und haben je fünf Zehen mit Krallen.
Merkmale II:
Sein Gewicht beträgt vor dem Winterschlaf bis 1.200 Gramm.
Nach dem Winterschlaf hingegen nur ca. 700 – 800 Gramm.
Er verliert also während der kalten Jahreszeit bis zu 40% seines Körpergewichts.
Sein kräftiges Gebiss besteht aus 36 Zähnen.
Die schwarze nasse Schnauze ist prägend für sein Aussehen, die 2 bis 3 cm runden unbehaarten Ohrmuscheln sind hingegen kaum sichtbar.
Seine dunklen kleinen Augen sind nach vorne gerichtet.
Hinsichtlich seiner Sinnesorgane verfügen Igel über einen sehr guten Geruchs- und Hörsinn, jedoch über einen schlechten Sehsinn.
Lebensweise:
Igel erreichen eine Geschwindigkeit von bis 7 km/h und können im Notfall auch schwimmen.
Hinsichtlich der Ernährung ist der Igel ein Allesfresser.
Auf seinem Speiseplan stehen Insekten (Laufkäfer, Ohrwürmer), Regenwürmer, junge Mäuse, Eier, Obst, etc.
Igel können Milchzucker nicht abbauen (Lakotoseintoleranz) und sollten daher auf keinen Fall Kuhmilch bekommen.
Die Einnahme von Kuhmilch führt zu Durchfall und kann im schlimmsten Fall seinen Tod bedeuten.
Während sein ursprünglicher Lebensraum Feldfluren mit Hecken und Gebüsch darstellen, ist er als Kulturfolger mittlerweile überall zu finden.
In Gärten, Parks und Streuobstwiesen ist der putzige Vierbeiner bevorzugt anzutreffen.
Lebensweise II:
Hinsichtlich seiner Lebensweise ist der Igel nacht- und dämmerungsaktiv.
Außerhalb der Paarungszeit ist der Igel zudem ein Einzelgänger.
Sein Revier umfasst bis zu 100 Hektar und auf der nächtlichen Futtersuchen kann er Wegstrecken von 2 bis 3 Kilometer zurücklegen.
Bei Gefahr rollt er sich ein und schützt damit seinen ungeschützten Bauch, der keine Stacheln besitzt.
Während der kalten Jahreszeit halten Igel einen Winterschlaf, der von November bis März dauert.
Die Körpertemperatur sinkt dabei auf 8° Grad, die Herzschlagfrequenz auf 5 Herzschläge pro Minute.
Fortpflanzung:
Die Paarungszeit dauert von Ende April bis Mitte August.
Zuerst wehrt das Weibchen das paarungswillige Männchen ab.
Dabei umkreist das Männchen zuerst das Weibchen stundenlang.
Diese Paarungszeremonie wird “Igelkarussell” genannt.
Die Tragezeit beträgt 30 bis 48 Tage bevor der Nachwuchs in einem einfachen Nest aus trockenem Gras, Laub und Moos zur Welt kommt.
Der geburtenstärkste Monat ist dabei der August, manchmal gehen sich 2 Geburten pro Jahr aus.
Die Wurfgröße umfasst durchschnittlich 4 – 5 Jungtiere.
Fortpflanzung II:
Neugeborene Igel sind bei der Geburt blind und taub, verfügen aber schon über bis zu 100 weiche Stacheln.
Die Entwöhnung von der Muttermilch erfolgt nach 6 bis 8 Wochen, die Geschlechtsreife nach 6 bis 12 Monaten.
Fressfeinde des Igels sind Marder, Füchse, Uhu, Dachs, etc.
Weitaus mehr Igel sterben im Straßenverkehr.
Weil sie sich bei Gefahr einrollen, werden sie oft von Autos überfahren.
Igel sind zudem oft von Parasiten befallen (Lungenwurm, Zecken, Milben, etc.)
Die Lebenserwartung beträgt im Durchschnitt 2 – 4 Jahre.
PDF-Blätter zum Ausdrucken:
Igel Fortpflanzung Übungsblatt