Der Braunbär:
Merkmale:
Der Braunbär gehört zur Ordnung der Raubtiere und zur Familie der Bären.
Er erreicht eine Körperlänge von 2 bis 3 Meter, seine Schulterhöhe beträgt 0,90 bis 1,25 Meter.
Der Schwanz ist kurz und stummelartig.
Das Körpergewicht eines Braunbären beläuft sich auf 150 bis 350 kg, wobei die Weibchen deutlich weniger wiegen.
Hinsichtlich seines Körperbaus ist er sehr stämmig mit einem mächtigen muskulösen Buckel auf den Schultern.
Das Fell eines Braunbären ist dunkelbraun mit Schattierungen, das Winterfell ist dichter und zotteliger.
Der Kopf ist massiv mit einer hervorstehenden Schnauze.
Das Gebiss eines Braunbären umfasst 42 Zähne, wobei 4 große Reißzähne herausstechen.
Seine Ohren sind abstehend, behaart und abgerundet, die Augen hingegen sehr klein und dunkel.
Das männliche Tier wird Bär genannt, das weibliche Tier Bärin.
Vor den Bärentatzen muss man sich in Acht nehmen, weil sie mit bis zu 8 cm langen Krallen ausgestattet sind.
Diese sind nicht einziehbar.
Fortbewegung/Population:
Der Braunbär ist ein Sohlengänger, der sich im Passgang vorwärtsbewegt.
Beim Passgang werden je beide Beine einer Körperseite gleichzeitig bewegt.
Die Höchstgeschwindigkeit eines Braunbären beträgt bis 50 km/h, was bei seinem Gewicht erstaunlich ist.
Braunbären können zudem gut klettern und schwimmen.
Deshalb ist es fast unmöglich einem Braunbären zu entkommen.
Sich tot zu stellen wird daher als geeignetste Strategie zum Überleben empfohlen.
Die Population in Österreich mit ca. 15 – 20 Tieren ist aber überschaubar und die Chance auf einen Braunbären in freier Wildbahn zu treffen, ist gering.
Dies umso mehr, da Braunbären eher scheue Waldbewohner sind.
Außer man begegnet einer Bärenmutter.
Diese greift Menschen an, um ihre Jungen zu verteidigen.
Nahrung:
Braunbären sind Allesfresser, ca. 75% sind pflanzliche Kost.
Dabei stehen vor allem Gräser, Kräuter, Wurzeln, Knollen, Pilze, Beeren und Nüsse auf dem Speiseplan.
Auch Honig verschmäht er zum Leidwesen mancher Imker nicht.
Bei fleischlicher Nahrung ist von Insekten, Larven, Nagetiere bis zu großen Säugetieren (z.B. Hirsche) alles dabei.
Dabei ist aber sein Jagdverhalten nicht besonders ausgeprägt.
Er bevorzugt kranke Tiere und Aas.
Auch Weidetiere wie Schafe, Ziegen oder junge Rinder sind vor ihm nicht sicher.
Im Herbst fressen sich Braunbären Fettreserven für die Winterruhe an.
Lebensweise:
Sein Lebensraum sind großflächige Waldgebiete und Gebirgswälder.
In diesen ist er meist in der Dämmerung und in der Nacht unterwegs.
Außerhalb der Paarung ist der Braunbär ein Einzelgänger, der aber sein Revier gegenüber Artgenossen nicht verteidigt.
Die kalte Jahreszeit verbringt er vorzugsweise in Felsenhöhlen im Zustand der Winterruhe.
Ein Bär verringert in den Winterruhe Kreislauf, Atmung und Herzschlag nur, er fährt den Körper nie ganz herunter.
Wenn ein Bär sich aufrichtet, ist es keine Drohgebärde, er versucht sich einen Überblick zu verschaffen.
Sein Sehsinn ist weniger gut ausgeprägt, dafür verfügen Bären über einen guten Hörsinn.
Der Geruchsinn ist hingegen außerordentlich gut ausgebildet.
Bären können Nahrung auf mehrere Kilometer Entfernung riechen.
Fortpflanzung:
Die Paarungszeit ist von April bis August.
Dabei sind Bären polygam, d.h. sie haben keinen festen Partner.
Aufgrund der Keimruhe, die bis zu 5 Monate dauern kann, beträgt die Tragzeit 6 bis 9 Monate.
Die jungen Bären kommen dabei im Winterlager, im Zeitraum Jänner bis März, auf die Welt.
Die Neugeborenen sind im Verhältnis zu einem erwachsenen Bären extrem klein.
Bei einem Geburtsgewicht von ca. 300 bis 700 Gramm und einer Größe von 23 bis 28 Zentimeter sind die neugeborenen Bären ungefähr so groß wie ein Meerschweinchen.
Die meist 2 bis 3 Jungtiere kommen nackt und blind zur Welt.
Die Säugezeit beträgt ca. 4 Monate.
Die Fürsorgezeit ist außerordentlich lang.
Zwei Jahre lang kümmert sich die Mutter intensiv um den Nachwuchs.
Die Geschlechtsreife erreichen Bären erst mit 4 bis 5 Jahren.
Bären haben keine Fressfeinde und können bis zu 35 Jahre alt werden.
Übungen:
Der Braunbär Fortpflanzung Übung
Der Braunbär Lebensweise Übung
Der Braunbär Lebensweise Übung 2
PDF-Übungsblätter:
Der Braunbär Überblick Merkblatt