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Die Drusentürme im Montafon • Naturwunder des Rätikons

Die Drusentürme in Vorarlberg: Ein spektakuläres Ziel für Wanderer


Die Drusentürme im Montafon sind drei markante Gipfel im Rätikon-Gebirge, die sich bis zu einer Höhe von 2830 Metern erstrecken.

Sie sind bekannt für ihre steilen, felsigen Wände und bieten anspruchsvolle Kletter- und Wanderrouten durch eine beeindruckende Felswüste.

Die Besteigung der Türme führt über die Lindauerhütte und erfordert alpine Erfahrung, insbesondere auf den teils drahtseilgesicherten Abschnitten.

 

Drusentürme im Montafon

 

1. Geografische Lage und Beschreibung:

Die Drusentürme, auch “Drei Türme” genannt, befinden sich im Rätikon-Gebirge, das Teil der westlichen Zentralalpen ist. Sie bestehen aus drei Gipfeln – dem Großen Turm (2830 m), dem Mittleren Turm (2782 m) und dem Kleinen Turm (2754 m).

Diese imposanten Felsformationen erstrecken sich von Nordwesten nach Südosten und bilden eine markante Bergkette entlang der Grenze zwischen dem österreichischen Bundesland Vorarlberg und dem Schweizer Kanton Graubünden.

 

2. Besteigung der Türme:

Der Ausgangspunkt für die Besteigung der Drei Türme ist das Kraftwerk Latschau oberhalb von Tschagguns. Von hier aus führen zwei Wege zur Lindauerhütte: eine Fahrstraße und ein landschaftlich reizvoller Pfad durch Alpgelände. Ab der Lindauerhütte windet sich ein schmaler Pfad in Richtung Drusentor.

Nach etwa zwei Dritteln der Strecke (auf 2130 m) biegt man nach rechts ab, wo ein Schild den Weg zu den „Drei Türmen“ markiert. Ab hier wird der Pfad durch eine steinige Felswüste zunehmend anspruchsvoller. Der Weg führt vorbei am Sporaturm und durch das Sporatobel steil nach oben, bis man die Senke zwischen dem Kleinen und Mittleren Turm erreicht. In dieser Senke gibt es eine drahtseilgesicherte Stelle, die den letzten Teil des Aufstiegs erleichtert.

Der Weg ist mühsam, insbesondere wegen des Moränenschutts des ehemaligen Gletschers, aber lohnend. Zuerst erreicht man den Mittleren Turm mit Gipfelkreuz und schließlich den Großen Turm, der ohne Gipfelkreuz auskommt. Der kleine Turm benötigt hingegen eine Kletterausrüstung.

 

3. Geologische Besonderheiten:

Die Drusentürme bestehen aus Kalk- und Dolomitgestein, das durch tektonische Bewegungen und Erosion geformt wurde. Besonders auffällig ist die Sporerplatte, eine wie gefräst wirkende Fläche an der Nordseite des Großen und Mittleren Turms, die das Ergebnis eines gewaltigen Bergsturzes ist. Die Spuren dieses Ereignisses sind noch heute im Gelände zu sehen, darunter hausgroße Felsbrocken, die sich mehrere Kilometer entfernt von den Türmen finden.

 

4. Stützpunkte und Aussicht:

Die Lindauer Hütte (1744 m) im Gauertal dient als wichtiger Stützpunkt für die Besteigung der Drusentürme. Von dort aus führt der Weg durch eine faszinierende alpine Landschaft. Auf dem Großen Turm hat man bei klarer Sicht eine beeindruckende Aussicht, die bis zum 190 km entfernten Weisshorn in den Walliser Alpen reicht. Diese einzigartige Perspektive und die isolierte Lage machen die Drusentürme zu einem der spektakulärsten Ziele in der Region.

 

Naturparadies Lünersee • Vorarlbergs malerischer Gebirgssee