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Die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union

Die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union


Die Europäische Union besteht aus 27 Mitgliedsstaaten, die sich über eine Gesamtfläche von etwa 4,2 Millionen Quadratkilometern erstrecken und eine Bevölkerung von über 447 Millionen Menschen umfassen.

Deutschland, das bevölkerungsreichste Land der EU mit rund 83 Millionen Einwohnern, trat der Union 1958 bei und hat eine Fläche von 357.121 km², während das kleinste Mitglied, Malta, mit nur 316 km² und etwa 500.000 Einwohnern 2004 beitrat.

Die EU-Staaten variieren stark in ihrer geografischen und wirtschaftlichen Größe, wobei Frankreich mit 543.965 km² das größte Land nach Fläche ist und Luxemburg mit einem Pro-Kopf-BIP von über 115.000 USD eines der wohlhabendsten Länder der Welt ist.

Weitere Lerneinheiten: Europa Geographie

 

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union

 

I. Liste der aktuellen 27 EU-Mitgliedstaaten (Stand 2024) 

 

Land Beitrittsdatum Währung
Belgien 1958 Euro (€)
Bulgarien 2007 Bulgarischer Lew (BGN)
Dänemark 1973 Dänische Krone (DKK)
Deutschland 1958 Euro (€)
Estland 2004 Euro (€)
Finnland 1995 Euro (€)
Frankreich 1958 Euro (€)
Griechenland 1981 Euro (€)
Irland 1973 Euro (€)
Italien 1958 Euro (€)
Kroatien 2013 Euro (€)
Lettland 2004 Euro (€)
Litauen 2004 Euro (€)
Luxemburg 1958 Euro (€)
Malta 2004 Euro (€)
Niederlande 1958 Euro (€)
Österreich 1995 Euro (€)
Polen 2004 Polnischer Złoty (PLN)
Portugal 1986 Euro (€)
Rumänien 2007 Rumänischer Leu (RON)
Schweden 1995 Schwedische Krone (SEK)
Slowakei 2004 Euro (€)
Slowenien 2004 Euro (€)
Spanien 1986 Euro (€)
Tschechien 2004 Tschechische Krone (CZK)
Ungarn 2004 Ungarischer Forint (HUF)
Zypern 2004 Euro (€)

 

II. Liste der Verhandlungen mit aktuellen Beitrittskandidaten
(Stand 2024) 

 

Land Start der Verhandlungen
Montenegro 29. Juni 2012
Albanien 24. März 2020
Bosnien und Herzegowina 28. Juni 2021
Moldau 23. Juni 2022
Ukraine 23. Juni 2022

 

 

III. Liste der Länder mit aktueller Verhandlungspause
(Stand 2024) 

 

Land Stopp der Verhandlungen
Georgien 12. Februar 2015
Nordmazedonien 16. Dezember 2019
Serbien 28. Juni 2020
Türkei 29. Juni 2018

 

 

1. Die Gründung der Europäischen Gemeinschaft (1951- 1957) 

Die europäische Integration begann nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Ziel, dauerhaften Frieden in Europa zu sichern. Dies führte zur Gründung der ersten supranationalen Gemeinschaft in Europa.

1951:

Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) wurde gegründet. Sie bestand aus sechs Gründungsmitgliedern: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden. Die EGKS war der erste Schritt in Richtung einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Europa.

1957:

Mit den Römischen Verträgen wurden die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (EURATOM) gegründet. Diese sechs Gründungsmitglieder schufen damit die Grundlage für die spätere Europäische Union.

 

 

2. Die erste Erweiterung (1973)

Die 1970er Jahre markierten den Beginn der Erweiterung der Europäischen Gemeinschaft über die ursprünglichen sechs Gründungsmitglieder hinaus.

1973:

Großbritannien, Irland und Dänemark traten der Europäischen Gemeinschaft bei. Dieser Beitritt war ein bedeutender Schritt, da Großbritannien als wichtige europäische Wirtschaftsmacht nun Teil der Gemeinschaft wurde. Irland und Dänemark, zwei kleinere Länder, folgten diesem Beispiel und verstärkten damit die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit in Europa.

 

 

3. Die Süderweiterung (1981–1986):

In den 1980er Jahren setzte sich die Erweiterung der Gemeinschaft in den südlichen Teil Europas fort, was zur Stabilisierung der Demokratie in diesen Ländern beitrug.

1981:

Griechenland trat der Europäischen Gemeinschaft bei. Nach dem Ende der Militärdiktatur in den 1970er Jahren hatte Griechenland erhebliche Fortschritte in Richtung Demokratie und Marktwirtschaft gemacht, was den Beitritt zur Gemeinschaft ermöglichte.

1986:

Spanien und Portugal wurden Mitglied der Europäischen Gemeinschaft. Beide Länder hatten nach Jahrzehnten autoritärer Herrschaft den Übergang zur Demokratie geschafft. Der Beitritt dieser Länder markierte einen weiteren wichtigen Schritt in der europäischen Integration und verstärkte die Gemeinschaft sowohl politisch als auch wirtschaftlich.

 

 

4. Die nordeuropäische Erweiterung (1995):

Nach dem Ende des Kalten Krieges trat eine neue Welle von Ländern der EU bei, die traditionell neutral gewesen waren.

1995:

Österreich, Schweden und Finnland traten der Europäischen Union bei. Diese Länder hatten während des Kalten Krieges eine neutrale Position bewahrt, entschieden sich jedoch nach dem Fall des Eisernen Vorhangs für die Mitgliedschaft in der EU. Ihr Beitritt brachte die Zahl der Mitgliedstaaten auf 15 und stärkte die wirtschaftliche und politische Integration Nordeuropas.

 

 
5. Die Osterweiterung (2004–2007)

Die Osterweiterung der EU war eine der bedeutendsten Entwicklungen in der Geschichte der Union. Sie symbolisierte die Wiedervereinigung Europas nach Jahrzehnten der Teilung durch den Kalten Krieg.

2004:

Zehn Länder traten der EU bei: Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Malta und Zypern. Diese Erweiterung war die größte in der Geschichte der EU und brachte viele ehemalige Ostblockstaaten in die europäische Gemeinschaft. Sie markierte das Ende der Trennung Europas und schuf eine Brücke zwischen Ost und West.

 

2007:

Bulgarien und Rumänien wurden Mitglieder der EU. Diese beiden Länder hatten nach dem Fall des Kommunismus erhebliche Reformen durchgeführt, um die Voraussetzungen für den EU-Beitritt zu erfüllen. Ihr Beitritt verstärkte die Integration des südosteuropäischen Raums in die EU.

 

 

6. Der Beitritt Kroatiens (2013):

Nach einer Phase intensiver Integration und Erweiterung trat die EU in den 2010er Jahren in eine Phase der Konsolidierung ein.

2013:

Kroatien wurde das 28. Mitglied der EU. Der Beitritt Kroatiens symbolisierte die erfolgreiche Stabilisierung und Integration des westlichen Balkans in die europäische Gemeinschaft. Obwohl Kroatien das jüngste Mitglied der EU wurde, blieb die Erweiterung eine wichtige Priorität der Union.

 

 

7. Der Brexit: Der erste Austritt eines Mitgliedstaates (2016–2020)

Der Brexit war ein historisches Ereignis in der Geschichte der EU und stellte den ersten Austritt eines Mitgliedstaates dar.

2016:

In einem Referendum entschieden sich 51,9 % der britischen Wähler für den Austritt aus der Europäischen Union. Dieser Entscheid markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der EU und löste eine Phase intensiver Verhandlungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich aus.

2020:

Am 31. Januar 2020 trat das Vereinigte Königreich offiziell aus der EU aus, was die Zahl der Mitgliedstaaten auf 27 reduzierte. Der Brexit stellte die EU vor neue Herausforderungen und zwang die Mitgliedstaaten, über die Zukunft der europäischen Integration und Zusammenarbeit nachzudenken.

 

 

Fazit: Die Entwicklung der EU-Mitgliedsstaaten

Seit ihrer Gründung hat sich die Europäische Union durch eine kontinuierliche Erweiterung entwickelt. Von den sechs Gründungsmitgliedern ist die EU auf 27 Mitgliedstaaten angewachsen, die sich über den gesamten Kontinent erstrecken.

Jede Erweiterungswelle hat zur politischen und wirtschaftlichen Stabilisierung Europas beigetragen und die europäische Integration gestärkt.

Der Brexit hingegen war ein einzigartiger Rückschlag, der zeigte, dass die Integration nicht immer unumkehrbar ist. 

Trotz dieser Herausforderung bleibt die EU eine der größten politischen und wirtschaftlichen Kräfte der Welt, die weiterhin auf Zusammenarbeit und Erweiterung setzt, um Frieden und Wohlstand in Europa zu sichern.

 

Die 48 europäischen Länder jeweils mit Hauptstädten