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Volksaufstand in der DDR 17. Juni 1953

Volksaufstand in der DDR 17. Juni 1953:


 Volksaufstand in der DDR 17. Juni 1953

Die DDR wurde am 7. Oktober 1949 gegründet, es gab nur eine Partei (SED) und das Parlament hieß Volkskammer.

Otto Grotewohl wurde mit der Regierungsbildung beauftragt.

In der DDR wurde eine kommunistische Diktatur errichtet, die jede politische Freiheit verunmöglichte und wirtschaftlich auf das System der Planwirtschaft (Staat plant und bestimmt die Wirtschaft) gestützt war.

 

Schlechte Versorgungslage:


Durch die Umstellung auf das neue Wirtschaftssystem, die hohen Kosten für Aufrüstung, Besatzungskosten und Reparationszahlungen war ein finanzieller Engpass im Staatshaushalt gegeben.

Zudem war die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln durch Enteignungen, Bodenreform und das Verbot einer privaten Bewirtschaftung durch selbstständige Bauern weit schlechter wie vor dem Krieg.

Dazu kam, dass viele DDR-Bürger in die BRD abwanderten (“Abstimmung mit den Füßen“), da die Lebensbedingungen durch das Wirtschaftswunder weit besser waren. 

 

Volksaufstand:


Um den oben geschilderten wirtschaftlichen Problemen in der DDR entgegen zu wirken, wurden am 30. Juni 1953 zum 60. Geburtstag Walter Ulbrichts die Arbeitsnormen um 10% erhöht.

Damit war das Maß für viele Menschen in der DDR voll. 

Ausgehend von zwei Berliner Großbaustellen in der Stalinallee kam es am Dienstag, den 16. Juni zu Streiks der Bauarbeiter.

Diese breiteten sich wie ein Flächenbrand über die ganze DDR aus.

Die Streiks entwickelten sich am 17. Juni zu einem Volksaufstand.

In über 500 Orten der DDR gab es Kundgebungen und staatliche Institutionen wurden von Demonstranten übernommen.

Das Zentrum des Aufstandes lag aber in großen Städten und Industrieregionen: Berlin, Halle, Magdeburg, Leipzig und Dresden. 

Die Demonstranten forderten die Rücknahme der Erhöhung der Arbeitsnormen, die Grundversorgung mit Lebensmitteln, den Rücktritt der Regierung und freie Wahlen.

 

Blutige Niederschlagung:


Daraufhin verhängte die DDR Regierung in weiten Teilen des Landes den Ausnahmezustand

Mit Hilfe der Roten Armee schlug die Volkspolizei den Volksaufstand brutal nieder.

Die russische Armee setzte T34 Panzer und bewaffnete Soldaten gegen die streikenden Arbeiter ein.

Viele Demonstranten wurden verhaftet, einzelne wurden zur Abschreckung standrechtlich nach einem Schauprozess erschossen.

Der Aufstand wurde zwar durch die DDR-Regierung erfolgreich niedergeschlagen, aber ihre politische Legitimität war dadurch verspielt.  

 

Größtes Gefängnis der Welt:


Hunderttausende DDR-Bürger flohen nach dem missglückten Aufstand in die BRD.

Der DDR blieb daher nichts anderes übrig als ihre Bürger einzusperren.

Dies wurde mit dem Mauerbau 1961 und Befestigungsanlagen an der gesamten Grenze zur BRD umgesetzt. 

Die DDR war spätestens zu diesem Zeitpunkt ein Staat, der seine Bürger einsperren musste, damit er weiter existieren konnte.