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Outsourcing Definition, Arten und Anwendung

Definition: Outsourcing 


Unter dem Begriff Outsourcing (Auslagerung) versteht man in der Wirtschaft die Strategie Unternehmensaufgaben an externe Unternehmen auszulagern. 

Der Begriff selbst ist aus den drei englischen Wörter “outside”, “resource” und “using” zusammengesetzt. 

Der Sinn einer solchen Maßnahme besteht darin einerseits Kosten zu sparen und sich andererseits auf die Kernkompetenzen im eigenen Unternehmen konzentrieren zu können. 

Beispiel: Handwerksfirma, die die Lohnverrechnung von einer externen Firma erledigen lässt. 

 

Outsourcing  

 

 

Voraussetzungen:


Outsourcing bietet nicht nur Chancen sondern birgt auch zahlreiche Risiken.

Deshalb müssen folgende Risiken im Vorfeld ausgeschlossen bzw. minimiert werden:

– Kostenersparnis: Erst bei einer Kostenersparnis von mindestens 20% bringt ein Outsourcing wirtschaftlichen Nutzen 

– Klare Definition der Aufgabenzuteilung mit dem Outsourcingpartner 

– Motivation der eigenen Mitarbeiter darf unter dem Outsourcing nicht leiden

– Vertragliche Vereinbarungen für alle Eventualitäten (z.B. wer haftet bei Mängel) 

– Berücksichtigung von rechtlichen und politischen Risiken bei Vertragspartner im Ausland

– Auswahl des richtigen Outsourcingpartners (Probezeit) 

 

Arten des Outsourcings:


Hier ein paar Formen des Outsourcings:

a) Outtasking:

Hier übernehmen externe Dienstleister einzelne Aufgaben (z.B. Digitalisierung von Dokumenten), die Prozesskontrolle behält das auftraggebende Unternehmen.

 

b) Complete Outsourcing:

Beim Complete Outsourcing wird ein ganzer Unternehmensbereich ausgelagert z.B. die Produktion eines bestimmten Schuhmodells.

 

c) End of Life-Fertigung:

Hier wird die Produktion von Gütern, die sich am Ende ihres Lebenszyklus befinden, ausgelagert (meistens kleinere Stückzahlen). 

 

d) Cloud Computing:

In der „Cloud“ werden Server- und Storageleistungen über ein Netzwerk aus dem Unternehmen ausgelagert.  

 

e) Business Process Outsourcing:

Hier wird ein ganzer Unternehmensprozess an ein Drittunternehmen ausgelagert z.B. die Beschaffung und Lagerung von Gütern. 

 

f) Knowledge Process Outsourcing:

Das Expertenwissen und die hochwertige Ausbildung der Mitarbeiter stehen hier im Vordergrund z.B. Marktforschung

 

g) On Site Management:

Beim On Site Management erfolgt die Outsourcing durch externe Dienstleistern in den eigenen Betriebsräumlichkeiten unter der Nutzung der vorhandenen Ressourcen z.B. Spediteur übernimmt innerbetrieblichen Fuhrpark.

 

h) Vertriebsoutsourcing:

Das Ziel besteht hier darin, dass durch den Einsatz erfahrener Vertriebsprofis die Umsätze gesteigert bei minimalem Kostenaufwand gesteigert werden. 

 

Vorteile Outsourcing:


– Kostenersparnis: es kann Personal eingespart werden z.B. Verwaltung

– höhere Effektivität: Konzentration auf die Kernkompetenz des eigenen Unternehmens 

– bessere Planbarkeit: Schwankungen der Auslastung können besser bewältigt werden 

– Expertenwissen einer externen Firma kann genutzt werden

– geringere eigene Lagerhaltung ist notwendig

– Skalierbarkeit: Möglichkeit eines schnellen Wachstums

– Außensicht: die eigene Betriebsblindheit kann durch außenstehende Personen umgangen werden

 

Nachteile Outsourcing:


– Abhängigkeit von der Lieferung und Leistung externer Unternehmer

– Abbau der Belegschaft: wenn viele Bereiche ausgelagert werden, braucht es weniger Mitarbeiter 

– Datenschutz: betriebsinterne sensible Informationen sind für Dritte sichtbar

– Betriebsidentität kann verloren gehen, wenn unterschiedliche Bereiche outgesourct werden 

– Know-how Verlust, wenn wichtige Produktionsprozesse sich nicht mehr im Betrieb befinden 

– Förderung von Dumping-Löhnen und ungerechten Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern 

– Zuständigkeitsprobleme: Haftbarkeit bei fehlerhaften Produkten

   

Anwendungen:


IT (Information- und Datenverarbeitung) 

Callcenter-Outsourcing (Kundendienst)

Online-Marketing (Social-Media Kanäle z.B. Facebook)

Produktion (z.B. Laufschuhe in China) 

Buchhaltung (vor allem bei kleineren Unternehmen z.B. Handwerker)

Vertrieb von Produkten (z.B. im Ausland)