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Grosslandschaften Schweiz Überblick

Grosslandschaften Schweiz Überblick


Grosslandschaften Schweiz Überblick

Hier erhältst du einen Überblick zum Thema: Grosslandschaften Schweiz Jura, Mittelland, Alpen

Wir können die Schweiz in 3 Großlandschaften aufteilen!

Lernmaterialien: Tests | Übungen | 10 Fragen | Übungsblätter | Schweiz

3 Grosslandschaften der Schweiz Karte:

Die Schweiz wird in drei geologische Grosslandschaften eingeteilt:

 

Grossregionen der Schweiz

Grossregionen der Schweiz Erklärung

 

Überblick:


Die Schweiz gliedert sich in drei geologische Grosslandschaften: Alpen, Jura und das Mittelland.

Die Verteilung in % der Landfläche beträgt:

1. Alpen – ca. 60% 

2. Mittelland – ca. 30%

3. Jura – ca. 10% 

 

1. Schweizer Alpen:

Lage:

Die Schweizer Alpen bedecken etwa 60 % der Landesfläche und erstrecken sich über den Süden und Osten des Landes

 

Geologie:

Die Schweizer Alpen bestehen größtenteils aus Gesteinen wie Kalkstein, Dolomit und Schiefer. Diese Gesteine entstanden vor etwa 200 bis 300 Millionen Jahren, als die Region noch unter einem Meer lag. Später wurden diese Gesteine durch enorme Kräfte im Erdinneren nach oben gedrückt und formten die Alpen.

Die höchsten Gipfel der Schweiz, wie das Matterhorn (4.478 Meter) und die Dufourspitze (4.634 Meter), bestehen aus diesen alten Gesteinen.

 

Entstehung:

Die Entstehung der Alpen begann vor etwa 65 Millionen Jahren, als die afrikanische Erdplatte gegen die eurasische Platte geschoben wurde. Dieser Zusammenstoß führte dazu, dass sich die Erdkruste faltete und in die Höhe gedrückt wurde, was zur Bildung der Alpen führte. Dieser Prozess dauert bis heute an, und die Alpen wachsen weiterhin um wenige Millimeter pro Jahr.

 

Landschaft:

Die Schweizer Alpen sind bekannt für ihre schroffen Felswände, tiefen Täler und imposanten Gletscher. Die Region umfasst einige der beeindruckendsten Naturlandschaften der Welt, darunter das Matterhorn (4.478 m), die Eiger-Nordwand und den Aletschgletscher (längster Gletscher der Alpen mit ca. 23 Kilometern).

Hinsichtlich der Dreiteilung der europäischen Alpen liegt der Schweizer Anteil vollständig in den Zentralalpen. Von den 48 Viertausender sind neben dem Matterhorn folgende Berge sehr bekannt:

Die Duforspitze (4.634 m) ist der höchste Berg der Schweiz. Eine eindrucksvollste Dreiergruppe bilden hingegen Eiger (3.967 m), Mönch (4.107 m) und Jungfrau (4.158 m).

 

Nutzung: 

Die Alpen sind das wichtigste Touristengebiet der Schweiz. Jährlich besuchen Millionen von Menschen die Region, um Ski zu fahren, zu wandern und die atemberaubende Natur zu genießen. Die Landwirtschaft, insbesondere die Almwirtschaft, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.

Hier werden Rinder auf hochgelegenen Weiden gehalten, und es werden bekannte Schweizer Käsesorten wie der Emmentaler produziert. Die Alpen sind auch ein bedeutender Wasserspeicher: Viele Flüsse, darunter die Rhône und der Rhein, entspringen hier und versorgen ganz Europa mit Wasser.

Durch das Gotthardmassiv verläuft zudem die Europäische Hauptwasserscheide, mit dem Wasserscheidepunkt Nordsee und Mittelmeer. 

 

Bekannte Landschaften:

Matterhorn: Einer der bekanntesten Berge der Welt und ein Symbol für die Schweiz.

Jungfrauregion: Heimat des Aletschgletschers und bekannt für seine malerischen Dörfer wie Grindelwald.

Engadin: Ein hochgelegenes Tal im Kanton Graubünden, berühmt für St. Moritz und die atemberaubende Alpenlandschaft.

Berner Oberland: Bekannt für das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, eine der spektakulärsten Regionen der Schweizer Alpen.

 

2. Schweizer Mittelland:

Lage:

Zwischen Jura im Norden und den Alpen im Süden liegt das flache, meist hügelige Mittelland auf einer durchschnittlichen Höhe von 400 – 600 Metern. 

 

Geologie:

Das Schweizer Mittelland ist eine flache bis leicht hügelige Region, die zwischen den Alpen im Süden und dem Jura im Norden liegt. Die Böden im Mittelland bestehen hauptsächlich aus Ablagerungen, die während der Eiszeiten vor rund 15.000 bis 100.000 Jahren entstanden sind.

Gletscher, die sich aus den Alpen nach Norden bewegten, hinterließen Schotter und Lehm, die heute die Grundlage für die fruchtbaren Böden des Mittellands bilden.

 

Entstehung:

Das Mittelland entstand durch die Absenkung der Erdkruste zwischen den Alpen und dem Jura. Während der Eiszeiten wurde das Gebiet durch Gletscher aus den Alpen überzogen, die große Mengen an Schotter und Moränen hinterließen, welche die Landschaft weiter formten.

Diese geologischen Prozesse führten zu einer flachwelligen Landschaft, die heute die dichteste Besiedlung in der Schweiz aufweist.

Sein heutiges Aussehen hat das Mittelland durch die Prägung der eiszeitlichen Gletscher (vor allem Würmeiszeit) erhalten.

 

Landschaft:

Das Schweizer Mittelland erstreckt sich von Genf bis zum Bodensee und bildet das zentrale Rückgrat des Landes. Die Landschaft ist geprägt durch sanfte Hügel, breite Flusstäler, große Seen wie den Genfersee, den Neuenburgersee und den Zürichsee sowie fruchtbare Felder und Wälder.

 

Nutzung: 

Das Mittelland ist die am dichtesten besiedelte Region der Schweiz und das wirtschaftliche Herz des Landes. Hier befinden sich die größten Städte der Schweiz, darunter Zürich, Genf, Bern und Lausanne.

Im Mittelland leben zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung, was in einer Bevölkerungsdichte von 450 Einwohner pro km² erkennbar ist.

Das fruchtbare Land wird intensiv landwirtschaftlich genutzt (Kornkammer der Schweiz), insbesondere für den Anbau von Getreide, Obst und Gemüse sowie für die Viehzucht. Die Region ist auch ein bedeutendes Industrie- und Dienstleistungszentrum mit einer hohen Konzentration an Unternehmen und Infrastrukturen.

 

Bekannte Landschaften:

Genferseeregion: Eine malerische Region um den Genfersee, bekannt für die Weinberge des Lavaux, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, sowie die Stadt Genf.

Zürichsee: Ein beliebtes Erholungsgebiet rund um den See, bekannt für seine Uferpromenaden, Wassersport und den Blick auf die Alpen.

Emmental: Eine hügelige Landschaft im Kanton Bern, bekannt für ihre Käseproduktion und traditionellen Bauernhöfe.

Seeland: Ein Gebiet um den Neuenburger-, Bieler- und Murtensee, bekannt für seine Seenlandschaften und fruchtbaren Felder.

 

3. Schweizer Jura:

Lage:

Der Jura bildet einen 300 km langen Bogen entlang der französischen und deutschen Grenzen. In anderen Worten vom Kanton Genf im Südwesten bis in den Kanton Schaffhausen im Nordosten.

 

Geologie:

Der Jura ist ein Mittelgebirge, das sich entlang der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich erstreckt. Die Gesteine entstanden vor etwa 150 bis 200 Millionen Jahre durch die Ablagerung von Schalen und Skeletten von Meereslebewesen in einem flachen Meer, das damals die Region bedeckte.

Der Jura ist auch bekannt für seine markanten Faltenstrukturen, die durch die Auffaltung der Erdkruste während der Gebirgsbildung der Alpen entstanden sind.

Das im Verhältnis zu anderen Grossregionen nur marginal ausgebildete Gewässernetz erklärt sich aus folgendem Umstand:  Das Regenwasser fließt nicht oberirdisch ab, sondern versickert direkt im porösen karstartigen Kalkuntergrund.  

 

Entstehung:

Der Jura entstand durch die tektonischen Bewegungen, die während der alpidischen Gebirgsbildung stattfanden. Die Auffaltung und Hebung der Kalkstein- und Mergelschichten führte zur Entstehung der charakteristischen gebogenen und gefalteten Gebirgskämme. Diese Prozesse setzten sich über Millionen von Jahren fort und schufen die heutige, typisch geschwungene Landschaft des Jura.

 

Landschaft:

Der Jura ist eine langgestreckte, gebirgige Region, die sich entlang der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich erstreckt. Die Landschaft ist geprägt durch bewaldete Höhenzüge, weite Hochebenen, tief eingeschnittene Täler und markante Kalksteinfelsen.

Prägend für das nördliche Jura sind die großen Waldflächen aus Nadelgehölz (Fichten, Kiefern, Tanne),  während südlich davon Buchen- und Eichenwälder dominieren.

Der Jura ist weniger hoch als die Alpen, bietet jedoch eine beeindruckende Vielfalt an Landschaftsformen, darunter Karstlandschaften mit Höhlen, Schluchten und Dolinen.

 

Nutzung:

Der Jura ist dünner besiedelt als das Mittelland und wird traditionell für Landwirtschaft und Forstwirtschaft genutzt. Die Region ist auch bekannt für ihre Uhrenindustrie, insbesondere in Städten wie La Chaux-de-Fonds und Le Locle, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

.Die landwirtschaftliche Nutzung dieser Region variiert von Vieh- und Weidewirtschaft bis zum Anbau von Wein an den Hängen des Jurasüdfusses. 

Am Jurasüdfuss liegen hingegen zahlreiche Städte wie Genf, Biel, Solothurn etc.

Touristisch ist der Jura weniger erschlossen als die Alpen, bietet jedoch zahlreiche Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Skilanglauf. Die Karstlandschaften und Höhlen ziehen zudem viele Geologie- und Naturliebhaber an.

 

Bekannte Landschaften:

Jura-Höhenweg: Ein bekannter Wanderweg, der über die Höhenzüge des Jura führt und spektakuläre Ausblicke bietet.

Creux du Van: Eine beeindruckende Felsformation und natürliche Arena, die als eines der schönsten Naturschauspiele der Schweiz gilt.

Doubs-Tal: Ein tief eingeschnittenes Flusstal, das die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich bildet, bekannt für seine wilde Natur und historischen Mühlen.

La Chaux-de-Fonds und Le Locle: Zwei Städte im Jura, die als Zentren der Uhrenindustrie bekannt sind und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.