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Instanzenmodell Es, Ich und Über-Ich

Instanzenmodell:


Die Tiefenpsychologie erklärt das Konstrukt der Persönlichkeit eines Menschen mit dem Zusammenwirken der drei Persönlichkeitsinstanzen: ES, ICH und ÜBER-ICH.  

 

Instanzenmodell

 

Siegmund Freud:


Dieses Strukturmodell wurde von Sigmund Freud entwickelt und um den Satz “Wo ES war, soll ICH werden”.

Das Ich des Menschen bildet sich nach diesem Theorieansatz aus dem Zusammenspiel von ÜBER-ICH (Außenwelt) und ES (angeborenen Anteilen). 

 

Das ES:


Das ES befindet sich vollständig im Unbewussten und setzt sich aus angeborenen Anteilen (Triebe) und lebensbiographischen Anteilen (Verdrängung) zusammen. 
 

a) Triebe: 

Die Triebe sind bei der Geburt bereits vorhanden und stellen als biologische Grundausstattung das Energiepotential eines Menschen dar.

Anders formuliert motivieren sie Menschen zu Handlungen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.

Von herausragender Bedeutung sind dabei der Aggressionstrieb und der Sexualtrieb. 

Während ersterer der Selbsterhaltung dient, hat der Sexualtrieb die Arterhaltung zum Inhalt. 

 

b) Verdrängung:

Alle lebensbiographischen Erfahrungen oder Denkinhalte, die aufgrund ihrem Schweregrad oder ihrer gesellschaftlichen Unerwünschtheit nicht bewusst verarbeitet werden können, verschwinden nicht im Nichts, sondern werden ins ES verdrängt: z.B. Angst,- Schuldgefühle etc.

 

Das ICH:


Das ICH wiederum stellt die zentrale Instanz der menschlichen Persönlichkeit dar, das was einen Menschen in seiner Außendarstellung ausmacht.

Es setzt sich aus bewussten (ICH-Funktionen) und unbewussten Anteilen (Abwehrmechanismen) zusammen. 

 

a) ICH-Funktionen:

Hierunter versteht man alle bewussten und zielgerichteten Handlungen des Menschen, die sein Denken, die Wahrnehmung, das Gedächtnis beinhalten.

Die Ich-Funktionen steuern vor allem die Interaktionen des Individuums mit der Außenwelt.

 

b) Abwehrmechanismen:

Diese bewussten Handlungen werden ständig von den Trieben und dem Verdrängten aus dem ES bedroht.

Um seine Handlungsfähigkeit und Deutungshoheit zu behalten, setzt das ICH Abwehrmechanismen ein.

Diese laufen unbewusst ab und werden durch Erziehung im Menschen implementiert. 

 

Das ÜBER-ICH:


Die Abwehrmechanismen gegen die Triebe werden durch das ÜBER-ICH gespeist, welches im Individuum als Gewissen und ICH-Ideal präsent ist.

 

a) Das Gewissen:

Dieses wirkt als gesellschaftliches Korrektiv und Handlungsleitfaden für das Individuum.

Es ist durch Erziehung (Elternhaus und Schule) erworben und impliziert sozial erwünschtes Verhalten im Sinne von moralischen Forderungen (Verbote und Gebote).

b) Das ICH-Ideal:

Das ICH-Ideal wiederum verkörpert das ideale Selbstbild.

In anderen Worten, wie man sein Handeln und Tun steuern soll, um von der Außenwelt geliebt und anerkannt zu werden.

Auch das ICH-Ideal wird im Rahmen der Erziehung in den Kinder- und Jugendjahren herausgebildet. 

 

Tests:


Das Instanzenmodell Freud Test

Instanzenmodell ES Test

Instanzenmodell ICH Test

Instanzenmodell ÜBER-ICH Test

 

PDF-Übungsblätter:


Es, Ich und Über-Ich Merkblatt

Es, Ich und Überich Fragen Übungsblatt