Rohstoffe und Fertigerzeugnisse Verbuchung
Hier erhältst du grundlegende Informationen zu folgendem Thema: Rohstoffe und Fertigerzeugnisse Verbuchung
Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe sind Aufwände und werden in der Kontenklasse 5 verbucht, während Fertigerzeugnisse als Erlöse in der Kontenklasse 4 verbucht werden.
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Definition:
Rohstoffe bezeichnet man als jene Stoffe, die der Hauptbestandteil des Fertigerzeugnisses sind: z.B. Holz bei Türen.
Hilfsstoffe sind jene Stoffe, die für das Fertigerzeugnis wichtig aber für dessen Charakter nicht wesentlich sind: z.B. Zargen bei Türen.
Betriebsstoffe sind hingegen ein Hilfsmittel der Fertigung und im Endprodukt nicht mehr enthalten, weil sie bei der Produktion verbraucht wurden: z.B. Schleifscheiben für Polierarbeiten.
Fertigerzeugnisse bezeichnet man als jene Produkte, die den ganzen Fertigungsprozess bereits durchlaufen haben und zum Verkauf stehen: z.B. eine Holztüre.
Kontonummern:
Folgende Kontonummern werden benötigt:
1100 Rohstoffvorrat
1300 Hilfsstoffvorrat
1350 Betriebsstoffvorrat
4100 Fertigerzeugniserlöse
5100 Rohstoffverbrauch
5300 Hilfsstoffverbrauch
5400 Betriebsstoffverbrauch
Buchungssätze unter dem Jahr:
Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe sind Aufwände und werden in der Kontenklasse 5 verbucht.
Je nach Betriebsgröße kann der Einkauf von Rohstoffen hinsichtlich der Konten variiert werden.
Buchungsgrundlage sind die anfallenden Zahlungsbelege und Eingangsrechnungen
a) Einkauf von Rohstoffen:
5100 Rohstoffverbrauch
+ 2500 Vorsteuer
an 33… Lieferantenkonto (etc.)
b) Einkauf von Hilfsstoffen:
5300 Hilfsstoffverbrauch
+ 2500 Vorsteuer
an 33… Lieferantenkonto (etc.)
c) Einkauf von Betriebsstoffen:
5400 Betriebsstoffverbrauch
+ 2500 Vorsteuer
an 33… Lieferantenkonto (etc.)
d) Verkauf von Fertigerzeugnissen:
Die Fertigerzeugnisse werden beim Verkauf als Erlös in der Kontenklasse 4 gebucht.
20…. Kundenkonto (etc.)
an 4100 Fertigerzeugniserlöse
+ 3500 Umsatzsteuer
Buchungssätze am 31.12.:
Hier werden die Endbestände mit den Anfangsbeständen verglichen.
a) Rohstoffe:
Endbestand > Anfangsbestand
1100 Rohstoffvorrat
an 5100 Rohstoffverbrauch
Endbestand < Anfangsbestand
5100 Rohstoffverbrauch
an 1100 Rohstoffvorrat
b) Hilfsstoffe
Endbestand > Anfangsbestand
1300 Hilfsstoffvorrat
an 5300 Hilfsstoffverbrauch
Endbestand < Anfangsbestand
5300 Hilfstoffverbrauch
an 1300 Hilfsstoffvorrat
c) Betriebsstoffe:
Endbestand > Anfangsbestand
1350 Betriebsstoffvorrat
an 5400 Betriebsstoffverbrauch
Endbestand < Anfangsbestand
5400 Betriebsstoffverbrauch
an 1350 Betriebsstoffvorrat
Beispiel Buchungssätze:
Tischlerei Möbel & Co:
Anfangsbestand Naturholz € 48 000,-
Zukäufe/Verkäufe:
24.5. ER 21 Einkauf von Holz bei Sägemüller & Co (33 096) € 64 000,- + € 12 800,- = 76 800,-
16.9. B 28 Einkauf von Schleifpapier € 288,- inkl. 20% Umsatzsteuer
8.11. S 45 Einkauf von Schrauben mittels Firmen-Bankomatkarte € 120,- inkl. 20% USt.
18.12. B88 Verkauf von Fertigerzeugnissen € 12 400,- + € 2 480,- = € 14 400,-
Endbestand Naturholz € 55 000,-
Aufgabe: Bilde alle notwendigen Buchungssätze!
Buchungssätze:
24.5.
5100 Rohstoffverbrauch € 64 000,-
+ 2500 Vorsteuer € 12 800,-
an 33096 Lieferantenkonto € 76 800,-
16.9.
5400 Betriebsstoffverbrauch € 240,-
+ 2500 Vorsteuer € 48
an 2800 Bank € 288,-
8.11.
5300 Hilfsstoffverbrauch € 100,-
+ 2500 Vorsteuer € 20,-
an 3190 Verbindlichkeiten Bankomatkarte € 120,-
18.12.
2800 Bank € 14 400,-
an 4100 Fertigerzeugniserlöse € 12 400,-
+ 3500 Umsatzsteuer € 2 480,-
31.12.
Endbestand € 55 000,-
Anfangsbestand € 48 000,-
Bestandsvermehrung: + € 7 000,-
1100 Rohstoffvorrat € 7 000,-
an 5100 Rohstoffverbrauch € 7 000,-