Definition: Personifikation
Unter einer Personifikation versteht man eine literarische Stilfigur.
Diese verleiht Tieren, Pflanzen, Gegenständen oder Begriffen eine Stimme oder menschliche Züge.
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Abb. “Der Himmel weint” = starker Regen
In anderen Worten die nichtmenschlichen Lebewesen oder Dinge agieren und denken wie Menschen.
Aus diesem Blickwinkel heraus wurde sogar eine eigenständige lyrische Form geschaffen, das Dinggedicht.
Merkmale:
– die Personifikation ist eine oft angewendete Stilfigur
– sie macht die Sprache anschaulicher und lebendiger
– sie kann eine persönliche Ebene zum Leser herstellen
– sie ist in ihrer Anwendung eng mit Metaphern und Allegorien verbunden.
Abgrenzung zur Metapher:
Im Gegensatz zur Personifikation ist die Metapher eine bildhafte Darstellung eines Begriffs.
In anderen Worten, wenn etwas nicht wörtlich gemeint ist, sondern im übertragenen Sinne.
Beispiele:
Rabeneltern = Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen
leeres Stroh dreschen = inhaltslos reden
den Nagel auf den Kopf treffen = genau richtig liegen
aus allen Wolken fallen = überrascht sein
Abgrenzung zur Allegorie:
Eine Allegorie hingegen geht weit über Bedeutungsinhalt einer Personifikation im aktuellen Textzusammenhang hinaus.
Hier wird ein allgemeiner Oberbegriff geschaffen, um abstrakte Begriffe zu versinnbildlichen.
z.B. “Justitia” für Gerechtigkeit oder “Sensenmann” für den Tod
Anwendung:
– hinsichtlich der Wortart wird die Personifikation vor allem auf Verben angewendet. z.B. die Sonne lacht, der Himmel weint, etc.
– in Fabeln werden vor allem Adjektive verwendet. z.B. der schlaue Fuchs, der böse Wolf, etc.
– in Karikaturen werden Substantive verwendet z.B. “Deutscher Michel” für Deutschland, etc.