Definition Präpositionen:
Präpositionen (Vorwörter) geben an, in welchem Verhältnis Personen, Dinge oder Vorgänge zueinander stehen.
Sie gehören zu den Partikeln und sind daher nicht flektierbar.
Einteilung nach dem Kasus (Rektion):
Präpositionen stehen nie alleine, sondern immer in Verbindung mit einem anderen Wort und bestimmen dessen Fall (Genitiv, Dativ oder Akkusativ):
a) Präpositionen, die den 2. Fall (Genitiv) verlangen:
Vorwörter: wegen, anstatt, infolge, aufgrund, statt, trotz, anhand, diesseits, außerhalb, oberhalb, mangels, laut, etc.
Beispiel: Der Berg liegt jenseits des Tales.
b) Präpositionen, die den 3. Fall (Dativ) verlangen:
Vorwörter: aus, von, zu, außer, bei, entgegen, entsprechend, gegenüber, gemäß, mit, (mit)samt, nach, nahe, seit
Beispiel: Er nahm die Tasche aus dem Zimmer.
c) Präpositionen, die den 4. Fall (Akkusativ) verlangen:
Vorwörter: bis, durch, für, gegen, je, ohne, um, wider
Beispiel: Das Auto fuhr durch den Tunnel.
Vorwörter: an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor, zwischen
Die Unterscheidung ist durch das Fragewort möglich:
Wo? → 3. Fall: Wo steht das Auto? Es steht an der Kreuzung.
Wohin? → 4. Fall: Wohin stellt er den Besen? Er stellt ihn an die Wand.
Einteilung nach ihrem Gebrauch:
Präpositionen geben an, in welchem Verhältnis die Dinge zueinander stehen:
a) Lokale Präpositionen:
Anwendung: Lokale Präpositionen kennzeichnen eine Lage oder eine Richtung.
Fragewörter: Wo? Wohin? Woher?
Vorwörter: auf, neben, unter, durch, zwischen, über, nahe, außerhalb, im, in, außer, unweit, etc.
Beispiel: Wo ist der Hammer? Neben dem Stuhl.
b) Temporale Präpositionen:
Anwendung: Temporale Präpositionen kennzeichnen einen Zeitabschnitt oder Zeitpunkt.
Fragewörter: Wann? Seit wann? Bis wann? etc.
Vorwörter: in, nach, seit, während, gegen, um, am, binnen, etc.
Beispiele: Seit wann wartet er? Er wartet seit 20 Minuten.
Präpositionen, die eine Zeitdauer angeben:
für (+ Akkusativ), über (+ Akkusativ), bei (+ Dativ), seit (+ Dativ), zwischen + (Dativ), innerhalb (+ Genitiv), während (+ Genitiv) etc.
Präpositionen, die einen Zeitpunkt angeben:
gegen (+ Akkusativ), um (+ Akkusativ), an (+ Dativ), bei (+ Dativ), in (+ Dativ), nach (+ Dativ), vor (+ Dativ), etc.
c) Kausale Präpositionen:
Anwendung: Kausale Präpositionen kennzeichnen eine Begründung.
Fragewörter: Warum? Weshalb?
Vorwörter: aus, trotz, wegen, mangels, zwecks, vor, anlässlich, infolge, für, kraft, etc.
Beispiel: Warum hat er nicht gewonnen? Wegen seiner Verletzung war er langsamer.
d) Modale Präpositionen:
Anwendung: Modale Präpositionen kennzeichnen eine Beziehung der Art und Weise.
Fragewörter: Wie?
Vorwörter: entgegen, ohne, statt, auf, außer, bis an, bis zu, einschließlich, entgegen, etc.
Beispiel: Wie kämpfte er? Er kämpfte ohne Rücksicht auf Verluste.
Präpositionen können mit einem Artikel verschmelzen:
Präpositionen + Artikel können ein neues Wort bilden.
Beispiele:
von dem → vom
an dem → am
in das → ins
zu der → zur
bei dem → beim
zu dem → zum
3 mögliche Positionen:
Wir unterscheiden drei mögliche Positionen von Präpositionen im Bezug auf das Nomen, auf welches sie sich beziehen.
a) vor dem Nomen: z.B. aus Leichtsinn
b) nach dem Nomen: z.B. der Haltestelle gegenüber
c) vor und nach dem Nomen: von morgen an
PDF-Blätter zum Ausdrucken:
Vorwörter Einteilung nach Fällen Merkblatt
Vorwörter Einteilung nach Gebrauch Merkblatt