A: Quecksilber hat einige spezifische chemische Eigenschaften:

Amalgambildung: Quecksilber kann mit vielen Metallen Amalgam-Legierungen bilden, mit Ausnahme von Eisen. 

Reaktivität: Es reagiert nicht mit den meisten Säuren (z.B. Salzsäure), ausgenommen oxidierende Säuren wie Salpetersäure, die es auflösen können.  

Oxidationsstufen: Quecksilber tritt hauptsächlich in den Oxidationsstufen +1 (Quecksilber(I)-Verbindungen) und +2 (Quecksilber(II)-Verbindungen) auf.

A: Quecksilber wird als „lebendiges Silber“ bezeichnet, weil es wie Silber glänzt und aufgrund seiner Flüssigkeitseigenschaften als lebendig oder beweglich erscheint.

Der Name "Hydrargyrum", aus dem das chemische Symbol Hg stammt, bedeutet "flüssiges Silber" im Lateinischen, was seine einzigartigen physikalischen Eigenschaften reflektiert.

A: Quecksilber hat einige bemerkenswerte physikalische Eigenschaften:

Flüssig bei Raumtemperatur: Es ist eines der wenigen Metalle, das bei Raumtemperatur flüssig ist.

Hohe Dichte: Mit einer Dichte von 13,534 g/cm³ ist Quecksilber eines der dichtesten Metalle.

Hohe Oberflächenspannung: Dies führt dazu, dass es in kleinen, runden Tropfen auf Oberflächen erscheint und nicht leicht benetzt.

Elektrische Leitfähigkeit: Quecksilber leitet Strom gut, obwohl seine Leitfähigkeit geringer ist als die anderer Metalle wie Kupfer und Silber.

A: Quecksilber ist giftig, weil es sich leicht in verschiedene Formen umwandeln kann, die biologisch aktiv und hochgiftig sind, insbesondere Methylquecksilber.

Diese Verbindungen können sich in Organismen anreichern und das zentrale Nervensystem, die Nieren und das Immunsystem schädigen.

Die toxische Wirkung resultiert aus der Fähigkeit des Quecksilbers, mit Proteinen und Enzymen im Körper zu interagieren, wodurch deren normale Funktion gestört wird.

A: Quecksilber hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt:

Bioakkumulation: Quecksilber reichert sich in der Nahrungskette an, insbesondere in Fischen, was zu hohen Konzentrationen in Raubfischen führt.

Globale Verschmutzung: Es kann aus natürlichen Quellen wie Vulkanen oder durch menschliche Aktivitäten wie Kohleverbrennung und Goldabbau in die Atmosphäre freigesetzt werden, was zu globaler Verbreitung führt.

Ökosystemschäden: In Wasserökosystemen kann Methylquecksilber die Artenvielfalt beeinträchtigen und das Gleichgewicht von Ökosystemen stören.

FA: Reines Quecksilber gewinnt man, indem man das Quecksilbererz Zinnober (HgS) mit Sauerstoff (O2) reagieren lässt: 

HgS + O2 → Hg + SO2

A: Quecksilber wird in Thermometern durch andere Flüssigkeiten ersetzt, weil es hochgiftig ist und bei Bruch des Thermometers freigesetzt werden kann.

Alternativen wie Alkohol oder Galliumindiumlegierungen sind sicherer für den Einsatz in medizinischen und häuslichen Anwendungen, da sie keine giftigen Dämpfe freisetzen und einfacher zu entsorgen sind.

A: Da Quecksilber 13,5mal so dicht ist wie Wasser, ist auch seine Tragfähigkeit 13,5 höher.

Deshalb kann ein Eisenwürfel in Quecksilber schwimmen.

A: Quecksilber reagiert mit vielen Metallen und bildet sogenannte Amalgamlegierungen.

Diese Eigenschaften machen es besonders nützlich bei der Gold- und Silbergewinnung, wo es zur Amalgamation verwendet wird. Quecksilber verbindet sich nicht mit Eisen, was es erlaubt, Quecksilber in Eisenflaschen zu lagern.

Seine Fähigkeit, leicht mit anderen Metallen zu reagieren, ist jedoch auch ein Grund für seine weitreichende Umweltauswirkungen, da es in der Lage ist, schnell zu verschiedenen toxischen Formen überzugehen.