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Ermordung des österreichischen Thronfolgers Kriegsjahr 1914

1. Weltkrieg Kriegsjahr 1914:


Das Kriegsjahr 1914 ist geprägt von einer sehr großen Kriegsbegeisterung und dem Glauben an einen kurzen Krieg und schnellen Sieg.

 

Erster Weltkrieg Kriegsbegeisterung 1914
Abb. Soldaten auf dem Weg in den Krieg

 

So diente die Ermordung des österreichischen Thronfolgerpaares in Sarajevo als willkommener Anlass für gegenseitige Kriegserklärungen.

Aber schon am Ende des Jahres 1914 waren viele Fronten festgefahren und ein erbitterter Stellungskrieg begann. 

 

Anlass für den Kriegsbeginn:


Nachdem sich die europäischen Großmächte schon länger auf einen Krieg eingestellt hatten, wartete man noch auf einen Anlass den Krieg beginnen zu können.

Mit der Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo durch den serbischen Attentäter Gavrilo Princip war dieser gefunden.

 

Ermordung des österreichischen Thronfolgers in Sarajevo

Abb. Ermordung des österreichischen Thronfolgers

 

Österreich-Ungarn stellte Serbien daraufhin ein Ultimatum von 48 Stunden und erklärte nach dessen ergebnislosen Ablauf am 28. Juli den Serben den Krieg.

 

Bündnisverpflichtungen:


Damit wurde ein Mechanismus in Gang gesetzt, der nicht mehr zu stoppen war.

Russland kam Serbien zu Hilfe, Deutschland marschierte durch das neutrale Belgien in Frankreich ein.

Aus Bündnisverpflichtungen wurden in kurzer Zeit Kriegsallianzen – ganz Europa befand sich jetzt in einem grausamen Krieg.

Da jede Seite auf einen schnellen Sieg hoffte, bestand keine Planung für einen langen Krieg.

Keine Winterbekleidung für die Soldaten und nur ungenügende Vorratslager mit Lebensmitteln für die Zivilbevölkerung.

 

Schlieffen-Plan:


Da Deutschland unbedingt einen Zwei-Fronten-Krieg vermeiden wollte, versuchte die deutsche Kriegsführung den so genannten Schlieffen-Plan rasch umzusetzen.
 
Dieser Plan hatte zum Inhalt, die Ostfront nur zu halten, während Frankreich durch einen überraschenden Angriff über das neutrale Belgien (beginnend mit dem Angriff auf die Festung Lüttich) schnellstmöglichst besiegt werden sollte. 
 
Erster Weltkrieg 1914 Schlieffenplan
 

Der Schlieffen-Plan musste aber bald aufgegeben werden.

Durch den Kriegseintritt von Großbritannien und durch die Gegenoffensiven (Schlacht an der Marne ab 6. September 1914) des französischen Generals Joffre kam der Vormarsch der deutschen Truppen immer mehr zum Erliegen.

Der deutsche Generalstabschef Moltke erlitt einen Nervenzusammenbruch und wurde durch Erich von Falkenhayn ersetzt.

 

Wettlauf zum Meer:


Im so genannten “Wettlauf zum Meer” (13. September bis 19. Oktober 1914), versuchten beide Kriegsparteien die Flanken des Gegners zu umfassen.

Dies misslang und führte nur dazu, dass sich die Front jetzt bis zur Nordsee erstreckte. 

 

Stellungskrieg im Westen:


Bei der belgischen Stadt Ypern endete der Bewegungskrieg und der Stellungskrieg begann.

 

Ypern Zerstörter Wald durch Artillerie

Abb. Ypern durch Artillerie zerstörter Wald

 

Die Westfront war jetzt auf 700 km Länge ein ausgebautes System von Schützengräben und reichte von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze.

Vom 24. bis 26. Dezember kam es an Teilen der Westfront zu einem spontanen und unautorisierten Weihnachtsfrieden. 

Soldaten beider Kriegsparteien organisierten einen Waffenstillstand mit Verbrüderungsgesten.

 

Ostfront:


An der Ostfront standen sich die Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn sowie Russland gegenüber. 

Die russische Armee, die nach anfänglichen Erfolgen Teile von Ostpreußen besetzt hatte, musste nach schweren Niederlagen wieder den Rückzug antreten.

Insbesondere in der Schlacht bei Tannenberg (26. – 31. August) erlitten die russischen Truppen eine schwere Niederlage.

Die siegreichen deutschen Truppen wurden von Erich Ludendorff und Paul von Hindenburg befehligt.

Ostfront 1914

Abb. Standard Maschinengewehr der K.u.k. Armee

Im Gegensatz zu der Westfront war aufgrund der Größe des Kriegsgebietes und der vorgefundenen Topographie der Krieg an der Ostfront kein reiner Stellungskrieg. 

Aber hier auch starben hunderttausende Männer einen sinnlosen Tod.

Gerade die österreichisch-ungarische Armee wurde von Generälen kommandiert, die keine Ahnung von einem industriell geführten Krieg hatten. 

Aus einem angestrebten schnellen Sieg wurde auch an der Ostfront nichts und im Winter begann ein grausamer Stellungskrieg in den Karpaten.

 

Deutsche Kolonien:


Am 14. November 1914 trat das Osmanische Reich auf der Seite der Mittelmächte in den Krieg ein und rief den Dschihad (heiliger Krieg) gegen die Alliierten aus.

Ab August 1914 wurden auch die deutschen Kolonien von britischen Truppen angegriffen.

 

Erster Weltkrieg Deutsche Kolonien in Afrika

Abb. Deutsche Kolonie Neu-Guinea

Die deutschen Kolonien gehen im Wesentlichen auf Erwerbungen seit 1880 zurück. 

Sie sollten den deutschen Handel schützen und wurden deshalb Schutzgebiete genannt. 

Hinsichtlich der Fläche waren die deutschen Kolonien das drittgrößte Kolonialreich. 

Zu den damaligen deutschen Kolonien gehörten Teile vom heutigen China, Burundi, Ruanda, Tanzania, Namibia, Papa-Neuguinea, etc. 

Die deutschen Truppen waren auf einen Krieg weit weg von der Heimat nur schlecht vorbereitet.

Deshalb wurden die Kolonien entweder kampflos (im Pazifik) aufgegeben, oder deren Kapitulation durch einen Guerillakrieg (in Afrika) nur hinausgezögert.

Bereits im Jahr 1914 verlor die deutsche Armee die Kolonien Togo, Samoa und Kiautschou.

Tests:


Ostfront 1914 Test

1. Weltkrieg Schlieffenplan 

Westfront 1914 Test

1. Weltkrieg 1914 Quiz

 

PDF-Übungsblätter:


Kriegsjahr 1914 Merkblatt

1914 Deutsche Kolonien Übungsblatt

Kriegsanlass Übungsblatt 1

Kriegsbeginn Übungsblatt 1

Ostfront Übungsblatt

Schlieffen-Plan Übungsblatt

Westfront Übungsblatt

Kriegsjahr 1914 Fragen Übungsblatt