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Aufgeklärter Absolutismus | Überblick

Aufgeklärter Absolutismus | Überblick:


Aufgeklärter Absolutismus | Überblick
Schloss “Sanssouci” in Potsdam   

Hier findest du eine kurze Zusammenfassung zum Thema: Aufgeklärter Absolutismus | Überblick

Bekannteste Vertreter dieser Herrschaftsform waren Erzherzogin Maria Theresia, sowie deren Sohn Joseph II., in Preußen Friedrich II. und in Russland Katharina II.

Weiteres Übungsmaterial: Übungen | Übungsbätter Merkblatt 1 | Merkblatt 2 | Epochen 

Herrschaftsform:

Der Aufgeklärte Absolutismus war eine Herrschaftsform, in der Monarchen zwar die absolute Macht behielten, aber soziale und humanitäre Verbesserungen für ihr Volk durchführten.

Die Tendenz ging in die Richtung mehr Rechtsstaatlichkeit und weniger Willkür.

Die wichtigsten Vertreter dieser Regierungsform waren in Österreich die Erzherzogin Maria Theresia, sowie deren Sohn Joseph II., in Preußen Friedrich II. und in Russland Katharina II.

Durch die teilweise Entmachtung von Landesfürsten und der Kirche führten diese Reformen auch indirekt zur Stärkung des Zentralstaates, der jetzt weit mehr ins Leben seiner Bevölkerung eingriff als früher.

Es wurden erste Gesetzbücher verfasst (in Österreich das “Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch” (ABGB), welches einen Beginn der Rechtsstaatlichkeit bedeutete. 

 

Maria Theresia:

Maria Theresia (1740 – 1780), die ihrem Vater Karl IV. nachfolgte, musste die “Pragmatische Sanktion” (1713) umsetzen.

Diese besagte, dass das Habsburgerreich nicht geteilt werden durfte und ermöglichte ihr andererseits als erste Frau die Erbfolge anzutreten.

Ihre Reformen waren der Notwendigkeit geschuldet dem rückständigen Habsburgerreich eine moderne und zeitgemäßere Struktur zu verpassen. 

Dies diente in erster Linie nicht dazu mündige Staatsbürger heranzubilden, sondern z.B. die Schule, war ein Ort, in der Frömmigkeit und Gehorsamkeit gegenüber Gott und dem Habsburgerreich gelehrt wurde. 

 

Wichtige Reformen unter Maria Theresia waren:

– die Einführung einer allgemeinen Schulpflicht (1774),

– eine Verwaltungsreform (zentralisierte Entscheidungsgewalt in Wien)

– Aufstellung eines Berufsheeres

– Abschaffung der Folter

– Einführung eines Grundbuches

– Steuerpflicht für Adelige und Geistliche 

 

Joseph II.:

Weit radikaler in seinen Reformen war aber noch ihr Sohn Joseph II., der 1780, nach dem Tod seiner Mutter die Herrschaft in Österreich übernahm.

Er sah sich als ersten Diener seines Volkes, lebte sehr bescheiden und reiste inkognito als Graf Falkenstein durch seine Ländereien, um die Nöte seiner Untertanen vor Ort zu erfahren. 

Aufgrund der Radikalität der Reformen machte er sich aber auch viele Feinde (Kirche und Adel).

Aufgeklärte Absolutismus Joseph II.

Abb. Joseph II.

 

Seine wichtigsten Reformen waren:

– Toleranzpatent (beinhaltet freie Religionsausübung)

– Aufhebung der Leibeigenschaft der Bauern im engeren Sinne (freie Berufswahl und Ortswechsel war jetzt möglich), 

– Schließung von Klöstern, wenn sie keine “nützliche” Tätigkeiten ausübten

– Errichtung von Kranken-, Armen- und Waisenhäusern

– Verbot vieler Feiertage

– Deutsch wird als Amtssprache eingeführt

– Verbot der Todesstrafe (außer Militär) 

 

Friedrich II.:

Nicht ganz so radikal in seinen Reformen war Friedrich II. (1740 – 1786), der König von Preußen.

Er bezeichnete sich selbst als ersten Diener des Staates und etablierte Preußen durch erfolgreiche Feldzüge als europäische Großmacht (die 3 Schlesischen Kriege).

Deshalb erhielt er auch den Beinamen “Friedrich der Große”. 

Von den Ideen der Französischen Revolution beeinflusst, führte er neben seiner primären militärischen Ausrichtung auch einige Reformen durch: die Abschaffung der Folter, Gründung von zahlreichen Schulen.

Beeinflusst in seiner Denkweise wurde er von dabei von dem französischen Aufklärer Voltaire, mit dem er korrespondierte und ihn auch persönlich traf. 

Auch hinsichtlich der Religionsausübung war er fortschrittlich gestimmt. Jeder Bürger Preußens durfte seine Religion frei ausüben. 

In seiner Regentschaft wurde auch das Schloss “Sanssouci” in Potsdam gebaut, welches seine Interessen für Kunst und Architektur offenbart. 

 

PDF-Übungsblätter: