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Blei – Vorkommen, Eigenschaften und Verwendung

Bleivorkommen:


Blei
 

Reines (gediegenes) Blei kommt in der Natur nur sehr selten vor.

Die wichtigsten Bleierze sind der silberhaltige Bleiganz (Galenit), Cerrusit, Krokoit, Wulfenit etc.

Die größten Abbaugebiete von Bleierzen befinden sich China, Australien, den USA, Kanada, Mexiko, etc.

 

Gewinnung:


Die Gewinnung aus Bleiglanz erfolgt z.B. mit Röstreduktionsverfahren.

Hier verläuft die Gewinnung in zwei Stufen: Rösten und Reduktion.

Zuerst wird das klein gemahlene Erz im Luftstrom bei 1.000° C geröstet bzw. oxidiert.

Das erhaltene Bleioxid wird dann in einem zweiten Schritt im Schachtofen mit Koks bzw. Kohlenstoffmonoxid reduziert.

Immer wichtiger für die Bedarfsabdeckung von Pb wird das Recycling aus Altbatterien.

 

Eigenschaften:


Blei, ein unedles Metall, ist ein chemisches Element mit der Ordnungszahl 82 und dem Elementsymbol Pb (Plumbum).

Sein Schmelzpunkt liegt bei 327,5° C und sein Siedepunkt bei 1.749° C.

Es ist ein giftiges Schwermetall.

Weil Bleiisotope als Endprodukte von dreien der vier natürlichen Zerfallsreihen auftreten, kommt es in der Erdkruste relativ häufig vor.

Die Dichte von Blei beträgt 11,3 g/cm³ und es ist von bläulich-weißer Farbe.

Der Name Bleistift, leitet sich daraus ab, dass in früheren Zeiten sogar mit Blei geschrieben wurde.

Die Leitfähigkeit ist gegenüber anderen Metallen unterdurchschnittlich.

Es ist gut dehnbar und ist so weich, dass man es mit einem Fingernagel ritzen kann.

Frische Schnittflächen sind silbrig glänzend, an der Luft läuft es aufgrund der Oxidation grau an.

Dieses Metall ist beständig gegen Schwefelsäure, Flusssäure und Salzsäure.

Im fein verteilten Zustand ist es hingegen leicht entzündlich. 

 

Toxizität:


Blei löst sich in Wasser aufgrund des Sauerstoffanteils langsam auf, deshalb waren die bis 1970 in Europa verwendeten bleihaltigen Wasserrohre gesundheitsschädlich.

Weil dem Benzin lange Bleitetraethyl als Antiklopfmittel zugesetzt wurde, gelangte Blei vor allem durch Autoabgase in die Luft.

Hier wird es vor allem in Form von Staub über die Lunge aufgenommen.

Für den menschlichen Körper ist Blei gefährlich, weil es sich mit dem Blutfarbstoff Hämoglobin verbindet und damit im ganzen Körper und fast allen Organen verteilt wird.

Eine Bleivergiftung äußert sich in Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen und Muskelschwäche.

Zudem wird auf die Dauer das zentrale und periphere Nervensystem, sowie das Knochenmark und die Nieren geschädigt.

 

Verwendung:


Industriestaaten wie die USA, Japan, Deutschland und China sind die größten Bleiverbraucher.

Die Automobilindustrie verbraucht ca. 60% des Weltbedarfs an Blei für Akkumulatoren.

Zudem spielt Blei als einer der wichtigsten Gebrauchsmetalle vor allem eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Legierungen: Lagermetalle (Achsenlager von Eisenbahnzügen), Schriftmetalle (Buchdruckplatten).

In der chemischen Industrie wird Blei als Rohrmetall für aggressive Flüssigkeiten und Säuren verwendet.

Im Strahlenschutzbereich werden dicke Bleiplatten  aufgrund der hohen Atommasse verwendet.

Ein wichtiger Anwendungsbereich ist die Bleischürze, die beim Röntgen zur Abschirmung von Gamma- und Röntgenstrahlen verwendet wird.

Taucher verwenden Bleigewichte zur Tarierung des Auf- und Abtriebs.

 

Tests:


Blei Eigenschaften Test 

Blei Toxizität Test

Blei Überblick Test

Blei Verwendung Test

Vorkommen/Gewinnung

Blei Quiz

10 Fragen zum Metall Blei 

 

PDF-Blätter zum Ausdrucken:


Blei Merkblatt

Blei Fragen Übungsblatt

Blei Überblick Übungsblatt

Blei Überblick Übungsblatt 2