Search
Close this search box.
Search
Close this search box.

Nadelbaum Eibe | Merkmale und Verwendung

Nadelbaum Eibe | Merkmale und Verwendung:


Nadelbaum Eibe | Merkmale und Verwendung

Hier findest du eine Zusammenfassung zur Baumart: Nadelbaum Eibe | Merkmale und Verwendung

Die Europäische Eibeist die älteste und schattenverträglichste Baumart Europas.

Lerneinheiten: Übungen | 10 Fragen | Übungsblätter | Merkblatt

 

Merkmale:


Die Eibe ist stark giftig (bis auf das Fruchtfleisch des Samens) und ist sehr selten (geschützte Baumart).

Sie ist immergrün und kann je nach Standort als Baum oder Strauch wachsen.

Mit zunehmenden Alter nimmt sie oft eine kugelige Form an und wird kaum höher als 15 Meter.

Die oft mehrgipfligen und/oder mehrstämmigen (Komplexstämme) Eiben sind oft bis an den Boden beastet. 

Auffällig ist ihre sehr dünne grau- bis rotbraune Borke.

 

Wachstum/Bestandteile:


Charakteristisch ist das langsame Wachstum, nur unter guten Bedingungen wächst sie 20 cm im Jahr.

Im Alter von 90 Jahren endet ihr Größenwachstum,

das Dickenwachstum und Kronenwachstum hält aber an.

In einem Alter von ca. 250 Jahren setzt bei Eiben häufig eine Kernfäule ein, die zu einer vollständigen Aushöhlung des Bauminneren führen kann und die Altersbestimmung erschwert. 

Eibennadeln sind weich und biegsam, erreichen eine Länge von bis 3,5 cm und sind bis 2,5 Millimeter breit.

Sie erreichen ein Alter von drei bis acht Jahren, ihre Oberfläche ist glänzend grün, die Unterseite jedoch hellgrün oder olivgrün gefärbt.

Ihr Wurzelsystem hingegen ist stark entwickelt und ermöglichtet eine hohe Regenerationsfähigkeit des Baumes. 

 

Blüte/Frucht:


Eiben blühen zwischen Februar und März, in kälteren Regionen später und erreichen ihre Geschlechtsreife unter günstigen Bedingungen mit ca. 30 Jahren.

Die Europäische Eibe ist zweihäusig getrennt geschlechtlich (diözisch) d.h. männliche und weibliche Blüten befinden sich auf unterschiedlichen Bäumen.  

Der Samen befindet sich in einem fleischigen, becherförmigen Samenmantel (Arillus), dessen rote Farbe Vögel anlockt, die so für die Ausbreitung des Samens sorgen. 

 

Standort:


Eiben gedeihen fast überall (standort-vage), z.B. hinsichtlich der Feuchtigkeit auf feuchten, wechselfeuchten und sehr trockenen Standorten.

Was die Bodenbeschaffenheit betrifft auf sauren wie basischen Standorten.

Sie ist die schattenverträglichste Baumart Europas, junge Eiben gedeihen sogar nur im Schatten.

5% der Lichtmenge des Freilandes genügen erwachsenen Eiben, um zu überleben. 

 

Wirtschaftliche Nutzung:


Während das Kernholz (nicht mehr aktive innere Zone) eine rötlichbraune Farbe aufweist, ist der äußere schmale Splint gelblich weiß.

Aufgrund des langsamen Wachstums ist Eibenholz dauerhaft, dicht, hart und elastisch.

Was es zu einem idealen Werkstoff machen würde, zumal es sehr gut trocknet, kaum schwindet und sich gut verarbeiten lässt.

Weil Eiben aber unter Naturschutz stehen, spielen sie aber heute praktisch keine Rolle mehr in der wirtschaftlichen Verwertung.

Die Blütezeit erlebt Eibenholz als Werkstoff für die Herstellung des Englischen Langbogens im Spätmittelalter, was aber zugleich den Eibenbestand massiv bedrohte. 

Seit der Renaissance werden Eiben auch häufig zur Gartengestaltung (Hecken-pflanze) eingesetzt.