Das Gehirn:
Unter dem Gehirn (lat. cerebrum) versteht man den im Schädel gelegenen Teil des Zentralnervensystems (ZNS).
1. Großhirn
2. Kleinhirn
3. Hirnbalken
4. Zwischenhirn
5. Mittelhirn
6. Nachhirn
Wissenswertes:
Es wird von Hirnhäuten umhüllt und besteht hauptsächlich aus Nervengewebe.
Zusammen mit dem Rückenmark bildet es das Zentralnervensystem (ZNS).
Wenn durch eine Gewalteinwirkung das Gehirn geschädigt wird, können wichtige Körpervorgänge wie Sinneswahrnehmung oder Muskelarbeit zusammenbrechen, obwohl die entsprechenden Organe selbst nicht verletzt sind.
Das menschliche Gehirn lässt sich in vier Hauptbereiche unterteilen:
Großhirn, Zwischenhirn, Kleinhirn und Hirnstamm
Das Großhirn:
Das Großhirn gliedert sich in zwei gewundene gefurchte Hälften (Hemisphären) und umfasst 4/5 der gesamten Hirnmasse.
Die Verbindung zwischen diesen beiden Hemisphären ist ein dicker Nervenstrang, der Balken genannt wird.
Die 2 – 4 mm dicke Oberflächenschicht des Großhirns bildet die Großhirnrinde (Cortex), die an ihrer Oberfläche über 16 Milliarden Nervenzellen enthält.
Sie ist stark gefaltet und fast einen Viertel Quadratmeter groß.
Auf der Rinde lassen sich hinsichtlich ihrer Funktion Felder lokalisieren.
Diese werden in primäre Felder und Assoziationsfelder unterteilt.
Die primären Felder (z.B. visuelle und auditorische Cortex) verarbeiten einzelne Informationen und Empfindungen wie z.B. das Sehen und die Berührung.
Assoziationsfelder hingegen ermöglichen das Zusammenspiel verschiedener Funktionen, z.B. das Gedächtnis.
Vom Großhirn werden alle bewussten Handlungen gesteuert und es ist der Sitz von Gedächtnis, Wille und Denkvermögen.
Das Zwischenhirn:
Beim Zwischenhirn sind vor allem der Thalamus und der Hypothalamus von Bedeutung.
Der Thalamus ist der Vermittler von sensorischer und motorischer Signale zwischen Körper und Großhirn.
Alle Informationen der Sinnesorgane laufen hier zusammen.
Der Hypothalamus hingegen, der mit der Hirnandrangdrüse (Hypophyse) verbunden ist, steuert zahlreiche physische und psychische Vorgänge.
Seine Steuerung umfasst neuronale, vegetative und hormonelle Komponenten.
Thalamus und Hypophyse bilden das zentrale Bindeglied zwischen Nerven- und Hormonsystem.
Hinsichtlich seiner Funktion ist das Zwischenhirn an Schlaf-Wach-Steuerung, der Schmerzempfindung und der Temperaturregulation beteiligt.
Das Kleinhirn:
Das Kleinhirn (Cerebellum) befindet sich im Hinterkopf und lässt sich wie das Großhirn in zwei Hemisphären unterteilen.
Auch seine Oberfläche ist stark zerfurcht und dadurch vergrößert.
Während die Kleinhirnrinde aus grauer Substanz (Nervenzellkörpern) besteht, enthält das Mark weiße Substanz (Nervenfasern).
Es steuert alle bewussten und unbewussten Bewegungen.
Hierbei ist vor allem die Kontrolle über die gesamte Motorik durch die Aufrechterhaltung eines stabilen Muskeltonus von Bedeutung.
Das Kleinhirn hält den Körper zudem im Gleichgewicht und ermöglicht das einmal erlernte Bewegungsabläufe (Fahrrad fahren) immer wieder unbewusst ablaufen können.
Der Hirnstamm
Der Hirnstamm bildet den untersten Gehirnabschnitt und hat eine tragende und verbindende Funktion.
Zu ihm gehören:
– das Mittelhirn
– die Brücke (Pons)
– das verlängerte Mark
Er verbindet die Teile des zentralen Nervensystems wie Groß- und Zwischenhirn oben, das Rückenmark unten und das Kleinhirn im hinteren Bereich.
Seine Funktion besteht u.a. in der Regulation und Kontrolle der lebensnotwendigen Systeme des menschlichen Körpers wie Atmung, Kreislauf und Schlaf
Ebenso verschaltet und verarbeitet er eingehende Sinneseindrücke und ausgehende motorische Informationen.
Das Gehirn Übungsblätter:
10 Fragen zum Gehirn Übungsblatt
Das Kleinhirn und Hirnstamm Übungsblatt
Das Zwischenhirn Überblick Übungsblatt
Gehirn Überblick und Großhirn Übungsblatt